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Der zweiachsige Straßenbahn-Beiwagen C 57, ex VMCV C 57, ex BVB C 57 am 19.05.2018 auf dem Museums-Areal der Museumsbahn Blonay-Chamby.

(ID 720430)



Der zweiachsige Straßenbahn-Beiwagen C 57, ex VMCV C 57, ex BVB C 57 am 19.05.2018 auf dem Museums-Areal der Museumsbahn Blonay-Chamby. 

Der Beiwagen wurde 1930 von SIG (Schweizerische Industrie-Gesellschaft) in Neuhausen am Rheinfall für die Straßenbahn VMCV (Transports publics Vevey–Montreux–Chillon–Villeneuve) gebaut. Die Straßenbahn wurde bis 1958 schrittweise komplett eingestellt und durch den Trolleybus Vevey–Villeneuve ersetzt. So ging der Wagen 1958 an die BVG (Bex-Villars-Bretaye-Bahn, französisch Chemin de fer Bex–Villars–Bretaye, heute TPC), 1970 wurde der Wagen an die Blonay-Chamby verkauft, wo er aber nur ausgestellt war. Im Januar 1999 ging er als Leihgabe an die BVB zurück, wo er vom Förderverein repariert und restauriert wurde. Im Juni 2011 ging der Wagen wieder an die Blonay-Chamby zurück. Seit 2013 ist er nun wieder in den ursprünglichen VMCV C2 57 um bezeichnet. Nur fährt er nicht mehr an der Waadtländer Riviera, sondern etwas oberhalb von ihr.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 2
Länge über Kupplung: 8.830 mm
Länge Wagenkasten: 8.130 mm
Breite: 2.000 mm
Achsabstand: 2.900 mm
Eigengewicht: 5.400 kg
Sitzplätze: 18
Stehplätze: 31

Geschichte der VMCV:
Die erste elektrische Straßenbahn der Schweiz wurde im April 1888 zwischen Vevey, Montreux und Chillon (VMC) in Betrieb genommen, sie war so auch die erste elektrische Bahn der Schweiz überhaupt.

Diese Linie war eine Attraktion für die vielen ausländischen Gäste, die in den Luxushotels übernachten, die Ende des 19. Jahrhunderts an diesem privilegierten Teil der Waadtländer Riviera eingerichtet wurden. Die 1881 in Paris stattfindende Great Electricity Exhibition überzeugte die Projektträger von Vevey, diese revolutionäre Traktionsmethode anstelle der ursprünglich geplanten Druckluft anzuwenden. 

Die Fahrleitung war zweipolig und bestand aus einem aufgehängten, unten geschlitzten Kupferrohr in dem ein Kontaktschlitten über eine Leine mit Stromkabel vom Tramwagen mitgezogen wurde (System SIEMENS). Die Schienen wurden nicht als Rückleiter benutzt. Die ersten Motorwagen hatten sogar ein begehbares Dach mit Bänken, wo auch in den ersten Betriebsjahren ein Mitarbeiter saß, das komplexe und heikle System der Stromzuführung überwachte und führte.

Die Konzession für die Verlängerung Chillon – Byron – Villeneuve ging dann an die CBV welche den Betrieb 1903 eröffnete. Die Betriebsführung hatte die VMC. Im Jahr 1913 fusionierten die beiden Gesellschaften zur VMCV und erneuerten die Straßenbahn komplett. Neue Fahrleitung im nun gebräuchlichen System, vollständig neues Rollmaterial und größtenteils erneuertes Gleis.

Das Tram wurde immer sehr gut frequentiert, doch auch hier brachte der Straßenverkehr die Bahn in Bedrängnis. Als es dann darum ging das ausschließlich zweiachsige Rollmaterial meist von 1913 zu ersetzen, entschloss sich das Unternehmen auf Trolleybus umzustellen.

Der zweiachsige Straßenbahn-Beiwagen C 57, ex VMCV C 57, ex BVB C 57 am 19.05.2018 auf dem Museums-Areal der Museumsbahn Blonay-Chamby.

Der Beiwagen wurde 1930 von SIG (Schweizerische Industrie-Gesellschaft) in Neuhausen am Rheinfall für die Straßenbahn VMCV (Transports publics Vevey–Montreux–Chillon–Villeneuve) gebaut. Die Straßenbahn wurde bis 1958 schrittweise komplett eingestellt und durch den Trolleybus Vevey–Villeneuve ersetzt. So ging der Wagen 1958 an die BVG (Bex-Villars-Bretaye-Bahn, französisch Chemin de fer Bex–Villars–Bretaye, heute TPC), 1970 wurde der Wagen an die Blonay-Chamby verkauft, wo er aber nur ausgestellt war. Im Januar 1999 ging er als Leihgabe an die BVB zurück, wo er vom Förderverein repariert und restauriert wurde. Im Juni 2011 ging der Wagen wieder an die Blonay-Chamby zurück. Seit 2013 ist er nun wieder in den ursprünglichen VMCV C2 57 um bezeichnet. Nur fährt er nicht mehr an der Waadtländer Riviera, sondern etwas oberhalb von ihr.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Achsanzahl: 2
Länge über Kupplung: 8.830 mm
Länge Wagenkasten: 8.130 mm
Breite: 2.000 mm
Achsabstand: 2.900 mm
Eigengewicht: 5.400 kg
Sitzplätze: 18
Stehplätze: 31

Geschichte der VMCV:
Die erste elektrische Straßenbahn der Schweiz wurde im April 1888 zwischen Vevey, Montreux und Chillon (VMC) in Betrieb genommen, sie war so auch die erste elektrische Bahn der Schweiz überhaupt.

Diese Linie war eine Attraktion für die vielen ausländischen Gäste, die in den Luxushotels übernachten, die Ende des 19. Jahrhunderts an diesem privilegierten Teil der Waadtländer Riviera eingerichtet wurden. Die 1881 in Paris stattfindende Great Electricity Exhibition überzeugte die Projektträger von Vevey, diese revolutionäre Traktionsmethode anstelle der ursprünglich geplanten Druckluft anzuwenden.

Die Fahrleitung war zweipolig und bestand aus einem aufgehängten, unten geschlitzten Kupferrohr in dem ein Kontaktschlitten über eine Leine mit Stromkabel vom Tramwagen mitgezogen wurde (System SIEMENS). Die Schienen wurden nicht als Rückleiter benutzt. Die ersten Motorwagen hatten sogar ein begehbares Dach mit Bänken, wo auch in den ersten Betriebsjahren ein Mitarbeiter saß, das komplexe und heikle System der Stromzuführung überwachte und führte.

Die Konzession für die Verlängerung Chillon – Byron – Villeneuve ging dann an die CBV welche den Betrieb 1903 eröffnete. Die Betriebsführung hatte die VMC. Im Jahr 1913 fusionierten die beiden Gesellschaften zur VMCV und erneuerten die Straßenbahn komplett. Neue Fahrleitung im nun gebräuchlichen System, vollständig neues Rollmaterial und größtenteils erneuertes Gleis.

Das Tram wurde immer sehr gut frequentiert, doch auch hier brachte der Straßenverkehr die Bahn in Bedrängnis. Als es dann darum ging das ausschließlich zweiachsige Rollmaterial meist von 1913 zu ersetzen, entschloss sich das Unternehmen auf Trolleybus umzustellen.

Armin Schwarz 01.12.2020, 112 Aufrufe, 2 Kommentare

EXIF: Canon Canon EOS 6D, Datum 2018:05:19 12:10:21, Belichtungsdauer: 1/125, Blende: 10/1, ISO160, Brennweite: 28/1

2 Kommentare, Alle Kommentare
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Peter Ackermann 03.12.2020 22:03

Danke für diesen ausführlichen Text und das exquisite Bild dieses schönen Wagens! Eine ausführliche Beschreibung dieser Bahn findet sich in der Zeitschrift "Tram" (no. 139, 8.-10.2019) Grüsse, Peter

Armin Schwarz 04.12.2020 09:32

Hallo Peter,
Bitteschön! Aber auch danke freut mich dass es Dir gefällt.
Zu der Bahn hatte ich im Netz schon etwas mehr gefunden, die Beschreibung habe ich versucht auf das wesentliche zu beschränken.
Danke auch für den Hinweis auf die Zeitschrift "Tram“.
Liebe Grüße
Armin

Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 aus Bern von 1933: Die Speisewagenkomposition 147-312 auf der Mittleren Brücke über den Rhein in Basel, 27.Oktober 1982
Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 aus Bern von 1933: Die Speisewagenkomposition 147-312 auf der Mittleren Brücke über den Rhein in Basel, 27.Oktober 1982
Peter Ackermann

Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 aus Bern von 1933: Der nun zum Speisewagen umgebaute 312 am Steinenberg in Basel, 25.Oktober 1982.
Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 aus Bern von 1933: Der nun zum Speisewagen umgebaute 312 am Steinenberg in Basel, 25.Oktober 1982.
Peter Ackermann

Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 von 1933: Ganz am Ende ihrer (regulären) Einsatzzeit wurden die Wagen mangels genügender Standard-Anhänger auf der zum Ostring verlängerten Linie 3 eingesetzt. Hier 312 hinter Motorwagen 130, Hirschengraben, 13.Juli 1973.
Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 von 1933: Ganz am Ende ihrer (regulären) Einsatzzeit wurden die Wagen mangels genügender Standard-Anhänger auf der zum Ostring verlängerten Linie 3 eingesetzt. Hier 312 hinter Motorwagen 130, Hirschengraben, 13.Juli 1973.
Peter Ackermann

Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 von 1933: Ausnahmsweise als Regelanhänger auf der Linie 3 in der Bundesgasse, hier 311 hinter 113. Interessant ist das Vorhandensein eines Gleises in die andere Fahrtrichtung (nach Osten), das im Prinzip nie benutzt wurde, weil die Züge der Linie 3 zuerst zum Bahnhof fuhren und dann via Bundesgasse wieder zurück, aber nie umgekehrt. (Ausser einmal, bei Bauarbeiten.) 24.Juni 1967
Die beiden Vierachsanhänger 311 und 312 von 1933: Ausnahmsweise als Regelanhänger auf der Linie 3 in der Bundesgasse, hier 311 hinter 113. Interessant ist das Vorhandensein eines Gleises in die andere Fahrtrichtung (nach Osten), das im Prinzip nie benutzt wurde, weil die Züge der Linie 3 zuerst zum Bahnhof fuhren und dann via Bundesgasse wieder zurück, aber nie umgekehrt. (Ausser einmal, bei Bauarbeiten.) 24.Juni 1967
Peter Ackermann






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