Die Zweisystemlokomotiven E 310 001 (91 80 6181 001-9 D-DB), ex DB 181 001-9, am 25.03.2017 im DB Museum Koblenz.
Die Lok wurde 1967 von Krupp unter der Fabriknummer 4839, sowie der elektrische Teil von AEG unter der Fabriknummer 8562, gebaut und als E 310 001 an die Deutsche Bundesbahn geliefert. Mit der Einführung des EDV-Nummernschemas erfolgte zum 01.01.1968 die Umzeichnung in DB 181 001-9, so fuhr, die in Saarbrücken Hbf beheimatete Lok, bis zur Ausmusterung am 04.09.2003 bei der DB. Anschließend wurde sie in den historischen Bestand des DB Museums übernommen.
Diese Lokomotiven wurden für den grenzüberschreitenden Verkehr mit Luxemburg und Frankreich beschafft. Sie waren in der Lage, unter zwei verschiedenen Stromsystemen, für das deutsche (15 kV 16,7 Hz) und das französische (25 kV 50 Hz) Wechselstromsystem, fahren zu können.
Bereits ab 1960 hatte die Deutsche Bundesbahn mit Zweisystem-Lokomotiven der Baureihe E 320 (ab 1968 - Baureihe 182) Erfahrungen gesammelt, die Maschinen vermochten aber nicht zu überzeugen und waren mit ihrer Höchstgeschwindigkeit auch nicht mehr zielführend. Zunächst wurde daher die Viersystemlokomotive der Baureihe E 410 (ab 1968 - Baureihe 184) entwickelt. Daraus wurde diese Zweisystemlokomotive Baureihe E 310 (BR 181) abgeleitet.
Von Krupp und AEG wurden 1967 vier Vorserienlokomotiven gebaut, diese unterschieden sich hauptsächlich durch ihre elektrische Bremse:
Die E 310 001 und 002 hatten eine Widerstandsbremse, sie bauten somit die Bewegungsenergie des angehängten Zuges mit Bremswiderständen ab.
Die beiden anderen Maschinen (E 310 003 und 004) speisten den beim Bremsen erzeugten Strom ins Fahrleitungsnetz zurück. Zum 01.01.1968 wurden die Lokomotiven mit Bremswiderständen zur Unterbaureihe 181.0, die mit der Nutzbremse zur 181.1.
Heute ist von diesen Maschinen nur noch 181 001 existent. Sie ist als Museumslokomotive der Deutschen Bahn im DB Museum Koblenz stationiert.
Ein Serienbau der Lokomotiven unterblieb, da zwischenzeitlich Fortschritte in der Elektrotechnik gemacht wurden, die zum Bau der Lokomotiven der BR 181.2 führten, von denen dann 1974 bis 75 insgesamt 25 Maschinen gebaut wurden.
Hauptsächliche Änderungen waren vor allem das Laufwerk und die Steuerelektronik. Die Fahrmotoren waren indes vom gleichen Grundtyp. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit einer höheren zulässigen Drehzahl der Elektromotoren von 150 km/h auf 160 km/h gesteigert.
TECHNISCHE DATEN der 181 001-9 (E 310 001):
Spurweite: 1.435 mm
Achsformel: Bo’Bo’
Länge über Puffer: 16.950 mm
Drehzapfenabstand: 9.000 mm
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Dienstgewicht: 84,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz~ und 25 kV 50 Hz~
Fahrmotoren: 4 Stück 6 polige Reihenschluß-Mischstrommotoren mit SIEMENS Gummiring-Kardanantrieb
Dauerleistung: 3.240 kW bei 88,5 km/h
Anfahrzugkraft: 280 kN (28000 kp)
Dauerzugkraft: 118 kN
Dauerleistung der elek. Bremse: 5.200 kW
Armin Schwarz 31.03.2017, 638 Aufrufe, 0 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 0.008 s (1/125) (1/125), Blende: f/10.0, ISO100, Brennweite: 50.00 (50/1)
972 4 834x1024 Px, 31.07.2012
56 1200x800 Px, 08.04.2024