In Domodossola trieft man sie nicht an, aber hier in Bozen…
Der „FRECCIARGENTO“ ETR600.5 (UIC 93 83 0600 405-3 I-TI usw.) der Trenitalia (100-prozentige Tochtergesellschaft der Ferrovie dello Stato) hat am 26.03.2022, als Frecciargento FA 8502 aus Roma Termini (Rom) kommend den Bahnhof Bozen (Stazione di Bolzano) erreicht.
Hochgeschwindigkeitstriebzüge mit Neigetechnik von Alstom, die zur vierten Generation der Pendolino gehören. ETR steht für italienisch ElettroTreno Rapido. Durch die aktive Neigetechnik können die Wagenkästen für höhere Geschwindigkeiten in Bögen um bis zu 8 Grad geneigt werden. Das Design der ETR 600 stammt von Giorgetto Giugiaro. Die ETR 600 werden wie auch die ETR 485 und die ETR 610 als Zuggattung Frecciargento („silberner Pfeil“) geführt, diese Züge werden mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h eingesetzt.
Der ETR 600 ist die vierte Generation des weltberühmten italienischen Pendolinos. Er entstand bei Alstom (früher: FIAT Ferroviaria) in Piedmont und in Sesto San Giovanni in der Nähe von Mailand. Von diesen für den reinen Italienverkehr bestimmten Triebzügen wurden 12 Züge gebaut. Die ETR 600 sind nur zweisystemfähig für die italienischen üblichen Bahnstromsysteme 3 kV Gleichstrom und 25 kV 50 Hz Wechselstrom (Hochgeschwindigkeitsstrecken). Sie haben die Zugbeeinflussung ERTMS, SCMT. Die Züge sind in Italien registriert, die Trenitalia Mehrsystem-Züge (Pendolino Due) ETR 610 sind in der Schweiz eingestellt.
Technisch basieren die ETR 600 und 610 auf dem Tschechischen Pendolino, haben aber ein modernes Kopfdesign. Größere Fenster, höhere Wagenkästen und die Verlagerung von Komponenten auf das Dach des Zuges sind die auffälligsten Neuerungen. Hinter dem Design verbirgt sich aber auch modernste Technik. So erfüllen die Züge die neue europäische Interoperabilitäts-Richtlinie (TSI). Die Züge können in Mehrfachtraktion miteinander verbunden werden. Jeder der siebenteiligen Pendolini ist für 250 km/h zugelassen, wobei vier der sieben Wagen angetrieben sind. Groß hervorgehoben wird von Alstom die Modularität, das heißt, der Zug kann problemlos an die vielfältigen Kundenwünsche angepasst werden. Als Beispiele werden variable Spurbreiten, Unterschiede in der Energieversorgung, der Innenausstattung und der Einbau bzw. das Weglassen der Tiltronix-Neigetechnik angeführt.
TECHNISCHE DATEN::
Hersteller: Alstom (ex FIAT Ferroviaria)
Baujahre: 2005 - 2007
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: (1A)'(A1)' + (1A)'(A1)' + 2'2' + 2'2' + 2'2 + (1A)'(A1)' + (1A)'(A1)'
Länge über Kupplung: 187.400 mm
Breite: 2.830 mm
Drehzapfenabstand: 19.000 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.700 mm
Treib- und Laufraddurchmesser: 890 mm
Leergewicht: 387 t
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Dauerleistung: 5.500 kW
Anfahrzugkraft: 228 kN
Beschleunigung: 0,48 m/s2
Stromsystem: 3 kV DC und 25 kV 50 Hz
Anzahl der Fahrmotoren: 12 Dreiphasenasynchron-Motor vom Typ 6FJA 3257
Zugsicherung: ERTMS, SCMT
Sitzplätze: 432
Armin Schwarz 07.04.2022, 154 Aufrufe, 0 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 1/100, Blende: 10/1, ISO50, Brennweite: 45/1