Die ex V 332 01 (98 80 3332 189-0 D-EMN) der EMN Eisenbahnbetriebe Mittlerer Neckar GmbH (heute Transfer Kornwestheim GmbH), ex MWB V 242, ex DB 332 189-0 bzw. DB Köf 11 189, am 02.10.2016 beim Tag der offenen Tür der BLE Butzbach-Licher Eisenbahnfreunde e. V. in Butzbach.
Die Köf III (Köf 11) wurde 1964 bei Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH, Jungenthal bei Kirchen an der Sieg unter der Fabriknummer 13802 gebaut und als Köf 11 189 an die DB - Deutsche Bundesbahn geliefert. Mit der Einführung des EDV-Nummernschemas wurde sie 1968 in DB 332 189-0 ungezeichnet, als diese fuhr sie bis zur Ausmusterung bei der DB 1996. Im Jahr 1999 ging sie an die MWB - Mittelweserbahn GmbH in Bruchhausen-Vilsen und wurde dort als V 242" bezeichnet, im gleichen Jahr ging sie aber noch zur EMN Eisenbahnbetriebe Mittlerer Neckar GmbH in Kornwestheim wo sie als V 332 01 (ab 2007 mit NVR-Nummer 98 80 3332 189-0 D-EMN) bis 2012 fuhr.
Die Firma Gmeinder entwickelte und lieferte 1959 und 1960 acht Prototypen diese erhielten die vorläufigen Bezeichnungen Köf 10 (Höchstgeschwindigkeit 30 km/h) und Köf 11 (Höchstgeschwindigkeit 45 km/h). Köf steht für Kleinlok mit Öl-(Diesel-)Motor und Flüssigkeitsgetriebe - vor dem Krieg gab es in den Leistungsgruppen I und II. Die Prototypen der Leistungsgruppe III unterschieden sich zu Vergleichszwecken in ihren Motoren und Getrieben und wurden von der Bundesbahn ausgiebig getestet.
Für die Serienloks mit der Bezeichnung Köf 11 entschied man sich für den Dieselmotor RHS 518A der Motorenwerke Mannheim mit einer Nennleistung von 177 kW (240 PS) und das hydraulische Wendegetriebe L213U von Voith. Hinter dem Wendegetriebe erfolgte die Kraftübertragung auf die Räder mit Hilfe von Rollenketten. Insgesamt 317 Loks dieser Ausführung erhielten bei der Umstellung auf ein computergerechtes Nummernsystem 1968 die Baureihenbezeichnung 332, die drei langsameren Prototypen der Baureihe Köf 10 erhielten die Baureihenbezeichnung 331.
Noch während der laufenden Produktion der Köf 11 entwickelte Gmeinder die Kleinloks der Lg III weiter. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal der 1965 vorgestellten Köf 12 001 war der erstmals bei einer Kleinlok verwendete Gelenkwellenantrieb (anstelle der Rollenkette), der verschiedene Vorteile bei der Kraftübertragung bot – äußerlich blieb die Konstruktion unverändert. Die Köf 12 wurde 1968 zur Baureihe 333.
Technische Daten:
Achsformel : B
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 7.830 mm
Achsabstand: 2.800 mm
Dienstmasse (2/3 Vorräte): 22 t
Dieselkraftstoff: 300 l
Motor: 8-Zylinder-MWM-Dieselmotor RHS 518 A
Leistung: 177 kW (240 PS)
Getriebe: Voith L213U
Kraftübertragung: Rollenketten (Vom Getriebe auf die Räder)
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Anfahrzugkraft: 83,4 kN
Armin Schwarz 11.11.2016, 315 Aufrufe, 0 Kommentare
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