Mein HO Modell von Liliput (L131352 H0 AC) der badischen Dampflok DR 92 202 (Epoche II – 1925 bis 1945), eine schöne und detaillierte Nachbildung einer Badische X b, hier am 19.10.2024 in Herdorf.
ORIGINAL:
Das Original wurde 1907 von der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe unter der Fabriknummer 1727 und als Baden 218 an die BadStB - Großherzoglich Badische Staatseisenbahn geliefert. Ab 1925 wurde sie von der Deutschen Reichsbahn als DR 92 202 eingeordnet.
Ab 1907 beschaffte die Badische Staatsbahn für den schweren Rangierdienst diese vierachsigen Tenderlokomotiven der badischen Reihe X b, von denen bis 1921 insgesamt 98 Lokomotiven geliefert wurden. Die Lokomotiven konnten in der Ebene einen 720 t schweren Zug mit 45 km/h und einen 100-t-Zug bei 20 ‰ mit 35 km/h ziehen.
TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Bauart : D n2t
Gattung: Gt 44.15
Länge über Puffer: 10.650 mm
Höhe: 4.500 mm
Gesamtachsstand: 4.350 mm
Dienstgewicht: 58,1 t
Achslast : 15,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h (vorwärts / rückwärts)
Leistung: 500 PS
Treibraddurchmesser: 1.262 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 480 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Kohlenvorrat: 2,5 Tonnen
Wasservorrat: 7 m³
Konstruktive Merkmale
Die Lokomotive verfügte über einen Blechrahmen aus durchlaufenden 21 mm dicken Platten. Versteifungen wurden durch Längs- und Querrippen erreicht. Ein zwischen den Rahmenwangen angeordneter T-förmiger Wasserkasten diente ebenfalls der Versteifung.
Der Crampton-Kessel bestand aus zwei Schüssen. Auf dem vorderen Schuss saßen zwei Dampfdome mit einem Verbindungsrohr. Dadurch wurde ein Überreißen des Wassers vermieden. Auch die Elastizität des Kessels bei unterschiedlichen Anhängelasten wurden damit verbessert. Auf dem hinteren Schuss saß der Sandkasten und das Pop-Sicherheitsventil. Durch die hohe Kessellage konnte der Stehkessel über dem Rahmen angeordnet werden. Die Feuerbüchse war aus Kupfer. Das außenliegende waagerecht angeordnete Zweizylinder-Nassdampftriebwerk arbeitete auf die dritte Kuppelachse. Die Kolbenstange wurde vorn und hinten geführt. Die außenliegende Heusinger-Steuerung besaß Hängeeisen. Die Umsteuerung erfolgte durch Handhebel.
Das Laufwerk war an vier Punkten abgestützt. Die Federn befanden sich unterhalb der Achslager. Die beiden Blattfederpakete der beiden vorderen und der beiden hinteren Radsätze waren mittels Ausgleichshebeln miteinander verbunden. Der zweite und vierte Radsatz waren 25 mm nach jeder Seite verschiebbar. Die Lokomotiven verfügten über eine Westinghouse-Druckluftbremse. Dazu besaßen die Maschinen eine Handhebelbremse. Die Bremsen wirkten auf alle Kuppelräder von vorn.
Die Brüggemann-Sandeinrichtung sandete den dritten Kuppelradsatz bei Vor- und Rückwärtsfahrt. Für den Einsatz im Hafen Mannheim wurden die Lokomotiven mit einem Funkenfänger versehen. Die Maschinen verfügten über eine Dampfheizungseinrichtung.
Armin Schwarz 19.10.2024, 15 Aufrufe, 0 Kommentare
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