Aufgebockt ohne Achsen steht das Mehrzweckarbeitsfahrzeug Rolba Railway RR 2/200 (Baureihe MBW-A-02) der Florianer Bahn Forschungs- und Errichtungsgesellschaft m.b.H. am 15.05.2022 vor dem Lokschuppen der Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH „Molli“ in Bad Doberan. Ob er an den Molli verkauft wurde, ist mir unbekannt.
Das Fahrzeug:
RR 2/200 ein Universell mit verschiedenen Anbaugeräten für den Sommer- und Wintereinsatz konzipiertes Fahrzeug, vom Hersteller Rolba AG, dieser war ein bekannter Hersteller von Kommunalfahrzeugen in Wetzikon. Gebaut wurden sowohl Regel- wie Schmalspurfahrzeuge. Die RR 2/200 ist mit einer Hebe- und Drehvorrichtung ausgerüstet, die es ermöglicht die komplette Einheit um 180° zu drehen. Zur Verfügung standen folgende Anbaugeräte:
• ROLBA Schnee-Frässchleuderaggregat
• Universal-Schneepflug und Heckpflug
• Weichen-Kehrbürste
• Ladekran
• Ladepritsche 10 m², beidseitig kippbar
• Hebebühne
• Böschungsmäher
• Baggerlader
Der Ursprung dieses Fahrzeuges ist die Florianerbahn, auch Straßenbahn Ebelsberg–St. Florian, auch genannt, ist eine eingestellte Straßenbahnstrecke in Oberösterreich. Sie war ursprünglich eine als Eisenbahn konzessionierte schmalspurige Lokalbahn zwischen der früher selbstständigen Gemeinde Ebelsberg (heute ein Stadtteil von Linz) und St. Florian. Im Jahr 2003 musste der Museumsbetrieb aufgrund nicht mehr ausreichender Standards bei Gleisanlagen und Fahrleitung eingestellt werden.
Die Spurweite beträgt wie jene der Linzer Straßenbahn 900 mm (bzw. wie hier der Molli), die Strecke ist mit 600 Volt Gleichstrom elektrifiziert. Der reguläre Betrieb dauerte vom 2. September 1913 bis zum Jahresende 1973. Ab 1929 war sie in Ebelsberg direkt mit dem Linzer Straßenbahnnetz verbunden, sodass Beiwagen von Linz bis St. Florian durchlaufen konnten.
Armin Schwarz 08.07.2022, 174 Aufrufe, 0 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 1/125, Blende: 10/1, ISO100, Brennweite: 105/1