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Die SBB Re 460 099-5 „ Bodensee", Werbelok für die Mobiliar und Gottardo 2016, am 20.06.2016 im Bahnhof Brig.

(ID 528019)



Die SBB Re 460 099-5 „ Bodensee , Werbelok für die Mobiliar und Gottardo 2016,  am 20.06.2016 im Bahnhof Brig.

Die Lok2000 wurde 1994 von der SLM unter der Fabriknummer 5666 gebaut, der elektrische Teil ist von ABB.

Nun auch mal eine ausführliche Beschreibung zu diesem  Loktyp: 
Die SBB bestellte im Zusammenhang mit den Projekten Bahn 2000 eine erste Serie von 12 Universal-Hochgeschwindigkeitslokomotiven, noch als Re 4/4VI – 10701 bis 10712 bestellt. Diese Bestellung wurde noch vor Beginn der Konstruktionsarbeiten auf 24 erhöht. Für den alpenquerenden Güterverkehr wurde von der Eidgenossenschaft eine weitere Serie von 75 Lokomotiven (auch als 'Hupac'-Lokomotiven bekannt) in Auftrag gegeben. Die vorgegebenen Liefertermine für dieses Los waren derart kurz, dass die SLM an die Kapazitätsgrenze ihrer Werkstätte gelangte. Es wurden deshalb dreißig Lokkasten an Krauss-Maffei in München untervergeben 

Im Hinblick auf die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke wurden nochmals zwanzig Lokomotiven nachbestellt, was die Serie auf 119 ansteigen ließ. Die im Volksmund Lok 2000 genannte Lokomotive hat eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h und eine Leistung von 6,1 MW und ist für den Schnellzugs- wie Güterverkehr ausgelegt. Um die Gesamtmasse von 84 Tonnen nicht zu überschreiten musste ein gesickter Leichtbaukasten konstruiert werden, dessen Form vom Designstudio Pininfarina entworfen wurde.

Um auf den Strecken durch die Alpen den Radverschleiß gering zu halten, haben die Lokomotive radial einstellbare Achsen erhalten. Auch auf dem Gebiet der elektrischen Ausrüstung wurde Neuland beschritten. Zwei Ebenen Steuerelektronik für das Fahrzeug und den Antrieb sind eingebaut. Über das Fahrzeugleitgerät wurden zu viele Elemente gesteuert, wie Scheibenwischer oder Signalhorn. Dies führte anfänglich zu vielen Störungen und oft blieben Lokomotiven auf der Strecke liegen. Erst die Verbesserung der Programmierung erlaubte es die Zuverlässigkeit so zu erhöhen, dass es kaum mehr zu Ausfällen führte. Als Feststellbremse wurden in den Drehgestellen Permanentmagnetschienenbremsen eingebaut. Auch hier gab es am Anfang übermäßig viele Störungen und die Lokomotiven klebten regelmäßig an den Schienen fest.

Um den Schiebedienst auf den Gebirgsstrecken weniger personalaufwendig durchzuführen, wurden mehrere Lokomotiven mit einer amerikanischen Funkfernsteuerung ausgerüstet und als Ref 460 bezeichnet. Damit konnte von der Zugspitze aus eine am Zugschluss eingesetzte Lokomotive ferngesteuert werden. Die Divisionalisierung der SBB erlaubte es nicht mehr groß davon zu profitieren, denn alle Lokomotiven wurden dem Personenverkehr zugeteilt und der Einsatz vor Güterzügen war somit beendet.

Die Re 460 blieb nicht ein Einzelstück und entwickelte sich zu einer Lokomotivfamilie. Eine erste Bestellung wurde von der BLS für acht Lokomotiven gemacht. Die BLS Re 465 hat im Gegensatz zur Re 460 vier statt zwei Stromrichter. Jeder Motor hat dadurch seine eigene Regelung um die Eigenschaften im Bergeinsatz zu verbessern. Weiter können die BLS-Lokomotiven mit allen gängigen Schweizer Lokomotiven in Vielfachsteuerung verkehren. Das erlaubte es bei der BLS den Lokomotiveinsatz flexibler zu gestalten. Die SBB bestellte ebenfalls zehn Re 465, die bei Ablieferung schon das blaue BLS-Design hatten, aber erst später von der BLS übernommen wurden. Nach Finnland konnten auch in zwei Serien Lok 2000 verkauft werden. Dort sind sie als Sr2 bezeichnet. Nach Versuchsfahrten in Norwegen im schwierigen Winterdienst bestellten die NSB die fast baugleichen Lokomotive EL18 2241 bis 2262. Eine letzte Lieferung umfasst zwei Lokomotiven für Hongkong. Sie werden an jedem Ende eines Doppelstockzuges eingesetzt. Dies sind die letzten von SLM in Winterthur gebauten Fahrzeuge. Die Re 460 ist bis auf weiteres die letzte Vollbahn-Streckenlokomotive, die komplett von schweizerischen Unternehmen konstruiert und gebaut wurde. Der Lokomotivbau in der Schweiz wurde inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Einzig Stadler Rail stellt in der Schweiz noch Lokomotiven für den Rangier- und für den Zahnradbetrieb her.

TECHNISCHE DATEN der Re 460:
Nummerierung: 	Re 460 000–118
Anzahl: 119
Baujahre: 1991–1996
Spurweite: 1.435 mm
Achsformel: Bo'Bo'
Länge über Puffer:  18.500 mm
Höhe:  4.300 mm
Breite:  3.000 mm
Achsabstand im Drehgestell:  2.800 mm
Dienstgewicht: 	84,0 t
Höchstgeschwindigkeit:  200 km/h (zugelassen)  / 230 km/h (technisch möglich) 
Dauerleistung: 	6.100 kW (8300 PS)
Anfahrzugkraft: 	300 kN
Dauerzugkraft: 	100 kN
Laufraddurchmesser: 	1.110 mm

Die SBB Re 460 099-5 „ Bodensee", Werbelok für die Mobiliar und Gottardo 2016, am 20.06.2016 im Bahnhof Brig.

Die Lok2000 wurde 1994 von der SLM unter der Fabriknummer 5666 gebaut, der elektrische Teil ist von ABB.

Nun auch mal eine ausführliche Beschreibung zu diesem Loktyp:
Die SBB bestellte im Zusammenhang mit den Projekten Bahn 2000 eine erste Serie von 12 Universal-Hochgeschwindigkeitslokomotiven, noch als Re 4/4VI – 10701 bis 10712 bestellt. Diese Bestellung wurde noch vor Beginn der Konstruktionsarbeiten auf 24 erhöht. Für den alpenquerenden Güterverkehr wurde von der Eidgenossenschaft eine weitere Serie von 75 Lokomotiven (auch als 'Hupac'-Lokomotiven bekannt) in Auftrag gegeben. Die vorgegebenen Liefertermine für dieses Los waren derart kurz, dass die SLM an die Kapazitätsgrenze ihrer Werkstätte gelangte. Es wurden deshalb dreißig Lokkasten an Krauss-Maffei in München untervergeben

Im Hinblick auf die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke wurden nochmals zwanzig Lokomotiven nachbestellt, was die Serie auf 119 ansteigen ließ. Die im Volksmund Lok 2000 genannte Lokomotive hat eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h und eine Leistung von 6,1 MW und ist für den Schnellzugs- wie Güterverkehr ausgelegt. Um die Gesamtmasse von 84 Tonnen nicht zu überschreiten musste ein gesickter Leichtbaukasten konstruiert werden, dessen Form vom Designstudio Pininfarina entworfen wurde.

Um auf den Strecken durch die Alpen den Radverschleiß gering zu halten, haben die Lokomotive radial einstellbare Achsen erhalten. Auch auf dem Gebiet der elektrischen Ausrüstung wurde Neuland beschritten. Zwei Ebenen Steuerelektronik für das Fahrzeug und den Antrieb sind eingebaut. Über das Fahrzeugleitgerät wurden zu viele Elemente gesteuert, wie Scheibenwischer oder Signalhorn. Dies führte anfänglich zu vielen Störungen und oft blieben Lokomotiven auf der Strecke liegen. Erst die Verbesserung der Programmierung erlaubte es die Zuverlässigkeit so zu erhöhen, dass es kaum mehr zu Ausfällen führte. Als Feststellbremse wurden in den Drehgestellen Permanentmagnetschienenbremsen eingebaut. Auch hier gab es am Anfang übermäßig viele Störungen und die Lokomotiven klebten regelmäßig an den Schienen fest.

Um den Schiebedienst auf den Gebirgsstrecken weniger personalaufwendig durchzuführen, wurden mehrere Lokomotiven mit einer amerikanischen Funkfernsteuerung ausgerüstet und als Ref 460 bezeichnet. Damit konnte von der Zugspitze aus eine am Zugschluss eingesetzte Lokomotive ferngesteuert werden. Die Divisionalisierung der SBB erlaubte es nicht mehr groß davon zu profitieren, denn alle Lokomotiven wurden dem Personenverkehr zugeteilt und der Einsatz vor Güterzügen war somit beendet.

Die Re 460 blieb nicht ein Einzelstück und entwickelte sich zu einer Lokomotivfamilie. Eine erste Bestellung wurde von der BLS für acht Lokomotiven gemacht. Die BLS Re 465 hat im Gegensatz zur Re 460 vier statt zwei Stromrichter. Jeder Motor hat dadurch seine eigene Regelung um die Eigenschaften im Bergeinsatz zu verbessern. Weiter können die BLS-Lokomotiven mit allen gängigen Schweizer Lokomotiven in Vielfachsteuerung verkehren. Das erlaubte es bei der BLS den Lokomotiveinsatz flexibler zu gestalten. Die SBB bestellte ebenfalls zehn Re 465, die bei Ablieferung schon das blaue BLS-Design hatten, aber erst später von der BLS übernommen wurden. Nach Finnland konnten auch in zwei Serien Lok 2000 verkauft werden. Dort sind sie als Sr2 bezeichnet. Nach Versuchsfahrten in Norwegen im schwierigen Winterdienst bestellten die NSB die fast baugleichen Lokomotive EL18 2241 bis 2262. Eine letzte Lieferung umfasst zwei Lokomotiven für Hongkong. Sie werden an jedem Ende eines Doppelstockzuges eingesetzt. Dies sind die letzten von SLM in Winterthur gebauten Fahrzeuge. Die Re 460 ist bis auf weiteres die letzte Vollbahn-Streckenlokomotive, die komplett von schweizerischen Unternehmen konstruiert und gebaut wurde. Der Lokomotivbau in der Schweiz wurde inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Einzig Stadler Rail stellt in der Schweiz noch Lokomotiven für den Rangier- und für den Zahnradbetrieb her.

TECHNISCHE DATEN der Re 460:
Nummerierung: Re 460 000–118
Anzahl: 119
Baujahre: 1991–1996
Spurweite: 1.435 mm
Achsformel: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 18.500 mm
Höhe: 4.300 mm
Breite: 3.000 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.800 mm
Dienstgewicht: 84,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h (zugelassen) / 230 km/h (technisch möglich)
Dauerleistung: 6.100 kW (8300 PS)
Anfahrzugkraft: 300 kN
Dauerzugkraft: 100 kN
Laufraddurchmesser: 1.110 mm

Armin Schwarz 16.11.2016, 402 Aufrufe, 0 Kommentare

EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 0.002 s (1/500) (1/500), Blende: f/10.0, ISO320, Brennweite: 65.00 (65/1)

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Nur wenige Minuten vor der Ankunft des GoldenPass Express GPX 4065 mit der MOB Ge 4/4  Swiss Tainable  (um 12:22) hielt die SBB Re 460  Swiss Tainable  mit ihrem IR 90 von Genève Aéroport nach Brig in Montreux (um 12:17)! Doch selbst wenn beide Loks zusammen im Bahnhof von Montreux gewesen wären, wäre es nur schwerlich möglich gewesen, beide Loks auf ein Bild zu bekommen. 

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Nur wenige Minuten vor der Ankunft des GoldenPass Express GPX 4065 mit der MOB Ge 4/4 "Swiss Tainable" (um 12:22) hielt die SBB Re 460 "Swiss Tainable" mit ihrem IR 90 von Genève Aéroport nach Brig in Montreux (um 12:17)! Doch selbst wenn beide Loks zusammen im Bahnhof von Montreux gewesen wären, wäre es nur schwerlich möglich gewesen, beide Loks auf ein Bild zu bekommen. 7. Dezember 2024
Stefan Wohlfahrt

Eine SBB Re 460 wartet in Lausanne mit ihrem IR 90 auf die Abfahrt. Ein eigentlich belangloses Bild, doch der Wandel von Lok gezogen (bzw. geschobenen) Zügen zu Triebzügen hält unvermindert an und so ist eine heute alltägliche Situation morgen schon historisch...

19. Juli 2024
Eine SBB Re 460 wartet in Lausanne mit ihrem IR 90 auf die Abfahrt. Ein eigentlich belangloses Bild, doch der Wandel von Lok gezogen (bzw. geschobenen) Zügen zu Triebzügen hält unvermindert an und so ist eine heute alltägliche Situation morgen schon historisch... 19. Juli 2024
Stefan Wohlfahrt

Nachdem die Herbstabend Stimmung Gefallen gefunden hat, hier noch ein Bild mit dem nun definitiv letzten Licht des Tages im Lavaux zwischen Rivaz und St-Saphorin: Die SBB Re 460 037  Lattesso  ist mit ihrem IR 90 auf dem Weg nach Brig. 

12. Nov. 2024
Nachdem die Herbstabend Stimmung Gefallen gefunden hat, hier noch ein Bild mit dem nun definitiv letzten Licht des Tages im Lavaux zwischen Rivaz und St-Saphorin: Die SBB Re 460 037 "Lattesso" ist mit ihrem IR 90 auf dem Weg nach Brig. 12. Nov. 2024
Stefan Wohlfahrt

An anderer Stelle bei Tageslicht betrachtet, könnte der SBB Re 460 037  Lattesso  doch eine Reinigung nicht schaden. 
Die Re 460 037 ist mit ihrem IR 90 Kurz vor Villeneuve auf dem Weg nach Brig.

14. November 2024
An anderer Stelle bei Tageslicht betrachtet, könnte der SBB Re 460 037 "Lattesso" doch eine Reinigung nicht schaden. Die Re 460 037 ist mit ihrem IR 90 Kurz vor Villeneuve auf dem Weg nach Brig. 14. November 2024
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