Der erste Klasse Reisezugwagen (Abteilwagen) D-CBB 56 80 10-40 130-1 der Gattung Am 208 der Centralbahn GmbH (Mönchengladbach), eingereiht im Zugverband eines mit 12 Wagen sehr langen Sonder- oder Partyzug der CBB, am 16 Mai 2024 in Köln-West, aufgenommen aus einen Zug heraus.
Der UIC-X-Wagen wurde 1959 von der Waggonfabrik Wegmann & Co. in Kassel gebaut und als DB 11 967 der Gattung A4ümg-54 an die Deutschen Bundesbahn (DB) geliefert. 1966 erfolgte der Umbau und Umzeichnung in D-DB 51 80 10-40 155-3 der Gattung Am 202, im Jahr 1986 wurde er bei Wegmann zum D-DB 51 80 03-40 130-5 Am 036 umgebaut. Im Jahr 2007 ging er als D-CBB 51 80 03-40 130-5 Am 208 an die Centralbahn.
Die Wagen der Gattung Am 208 bieten 60 bequeme Sitzplätze in zehn 6er-Abteilen der 1. Wagenklasse, zudem besitzen sie 2 WC/ Waschräume. Dieser Wagen ist für 140 km/h zugelassen und mehrspannungsfähig.
Schnellzugwagen A4ümg-54 DB
Das Bundesbahn-Zentral-Amt (BZA) Minden der Deutschen Bundesbahn (DB) entwickelte um 1952 ein Typenprogramm für 26,4 m-Fernreisezugwagen (Gruppe-53). Unter der Leitung von Dr.-Ing. Adolf Mielich entstand ein als Baukastensystem ausgelegtes Wagen-Programm. Er griff seine Entwürfe aus der Reichsbahnzeit wieder auf, zudem viele moderne Elemente wie die geschlossenen Gummiwulstübergänge und 1.000 bzw. 1.200 mm breite Übersetzfenster. Von den Vorkriegswagentypen unterschied es sich durch gerade Abteilanzahlen und symmetrische Wagenhälften, welche es ermöglichten, gleiche oder unterschiedliche Wagenklassen sowie Speise- und Packräume miteinander zu kombinieren. Nach neun Probewagen im Jahr 1952 begann 1955 die Serienfertigung. Die B4ümg-54 Reisezugwagen (1.225 Stück) boten den Reisenden der 2. Klasse erstmals nur drei Sitze pro Bank, statt bisher vier. Diese Komfortverbesserung bei dem „Reisezugwagen fürs Volk“ kam bei den Fahrgästen sehr gut an. Die erstklassige Wagenbauart A4ümg-54 (199 Stück) unterstrich beispielhaft den gestiegenen Reisekomfort jener Zeit. In eleganter, dunkelblauer Lackierung verließen die Wagen die Werke und wurden vorrangig in die F-Zugverbände der DB eingereiht. Vervollständigt wurde die Wagengruppe-53 durch die gemischt-klassigen AB4ümg-55 (357 Stück) und ab dem Ende der 1950er-Jahre durch die Halbgepäckwagen der Bauart BPw4üm-58/59 (138 Stück). Durch ihre wegweisenden Neuerungen waren die Wagen, und die aus Ihnen abgeleiteten späteren Umbauten, für die kommenden Jahrzehnte nicht aus den Reisezügen der DB wegzudenken. So verwundert es nicht, dass die letzten Wagen teilweise erst zu Beginn in den 1990er-Jahre ausgemustert wurden, oder dann ein zweites Leben im Museumsverkehr begannen.
TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 26.400 mm
Wagenkastenlänge: 26.100 mm
Wagenkastenbreite: 2.850 mm
Höhe über Schienenoberkante: 4.050 mm
Drehzapfenabstand: 19.000 mm
Achsstand im Drehgestell: 2.500 mm
Drehgestellbauart: Minden-Deutz 330
Leergewicht: 37 t
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Sitzplätze in der 1. Klasse: 60
Abteile: 10
Toiletten/Waschraum: 2
Bremsbauart: KE-GPR
Energieversorgung: Achsgenerator
Die Centralbahn GmbH (Mönchengladbach) gehört zur Centralbahn AG mit Sitz in Basel. Hauptgeschäft ist die Durchführung von Sonderzugfahrten mit eigenen Fahrzeugen.
Armin Schwarz 18.08.2024, 45 Aufrufe, 0 Kommentare
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