Sie erstrahlt äußerlich wieder im vollen Glanze....
Die 280 007-6 der DP Deutsche Privatbahn (Altenbeken), ex DB V 80 007 am 17.08.13 in Siegen beim Lokschuppenfest vom Südwestfälischen Eisenbahnmuseums.
Die V 80 wurde 1951 bei MaK in Kiel unter der Fabriknummer 800002 gebaut und als V 80 007 an die DB geliefert, 1968 erfolgte die Umzeichnung in DB 280 007-6. Die z-Stellung und Ausmusterung erfolgte 1978 und sie wurde nach Italien an die FBN - Ferrovia Bari Nord verkauft hier verrichtet sie als V 80-1 ihren Dienst bis Anfang der 2000ter. 2009 wurde sie dann von der DP erworben und 2013 in Siegen optisch Aufgearbeitet.
Ab 1951 wurden bei MaK und Krauss-Maffei je 5 Lokomotiven des Typs V 80 gebaut, der von der Deutschen Bundesbahn und der Industrie entwickelt worden war, wobei zahlreiche neue Technologien angewandt wurden. Dies betraf einerseits die moderne Schweißtechnik, die im Stahlbau zur Anwendung kam, andererseits wurde eine ganz neue Konzeption der Lok verwirklicht. Sie besaß einen selbsttragenden Lokkasten und Drehgestelle, deren Radsätze von einem hydraulischen Getriebe aus über Gelenkwellen angetrieben wurden. Für die Versorgung von Dampfheizungen bei Personenzügen wurde im kurzen Vorbau ein Heizkessel eingebaut.
Im Zuge der sich anschließenden zahlreichen Erprobungen konnte die Eignung der Gelenkwellen zur Kraftübertragung nachgewiesen werden, wodurch die Realisierung des späteren DB-Typenprogramms erst ermöglicht wurde. Im regulären Betrieb wurden die Loks dann im leichten Haupt- und Nebenbahndienst eingesetzt, bevor die Letzten von ihnen im Jahr 1978 ausgemustert wurden. Lediglich die von Krauss-Maffei gebaute V 80 002 blieb als betriebsfähige Museumslok bei der DB vorhanden, während die übrigen nach Italien verkauft wurden, diese wurde aber beim großen Lokschuppenbrand des Nürnberger Verkehrsmuseums am 17. Oktober 2005 ein Opfer der Flammen und wurde später verschrottet.
Der Bau einer Serie wurde nicht realisiert, da die V 80 sich in ihrer ursprünglichen Aufgabe als Universallok letztendlich nicht bewährte. Die Nachfolge haben zumeist die konzeptionell recht ähnlichen Loks des Typs V 100.10 und die verschiedenen Rangierlokomotiven übernommen.
Technische Daten
Fahrzeug
Spurweite: 1435 mm
Achsfolge: B´B´
Länge über Puffer: 12.800 mm
Drehzapfenabstand: 6.300 mm
Drehgestellachsstand: 2.900 mm
größte Breite: 3.115 mm
größte Höhe über Schienenoberkante: 4.160 mm
Raddurchmesser neu: 950 mm
kleinster befahrbarer Gleisbogen: 80 m
Dienstgewicht: 58 t
Kraftstoffvorrat: 1350l
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Motor:
Ursprünglich ein Daimler-Benz MB820Bb mit 1000 PS (736 kW) bei 1500 1/min
Der Motor wurden später gegen einen MTU MB 12 V 493 TZ ein 12-Zylinder Viertakt-Dieselmotor, mit Abgasturbolader ausgetauscht, diese hat eine Leistung von 1100 PS.
Getriebe: Mekydro-Getriebe K104 von Maybach
Die Kraftübertragung vom Motor auf die Radsätze erfolgt über das hydrodynamisches Getriebe über Gelenkwellen auf die einzelnen Radsatzvorgelegen in den Drehgestellen.
Die Diesellokomotivbaureihe V80 stellte einst ein Revolution im deutschen Lokomotivbau dar, so wollen wir hoffen das diese Lok als ein würdiges Denkmal erhalten bleibt.
Armin Schwarz 03.09.2013, 993 Aufrufe, 2 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 1000D, Belichtungsdauer: 0.008 s (1/125) (1/125), Blende: f/10.0, ISO100, Brennweite: 36.00 (36/1)
Leider hatte ich nie das Vergüngen die Lok persöhnlich kennen zu lernen.
Mir gefällt sie sehr, gut, auch wenn sie im Gegensatz zur V100 etwas èberdimensioniert auf mich wirkt.
einen lieben Gruss
Stefan
Hallo Stefan,
auch für mich war dies das erste persönliche Treffen mit der Loktype. Ja, sie sieht Optisch überdimensioniert bzw. sieht sehr mächtig aus, dies liegt wohl daran dass der Motorraum begehbar ist.
Es freut mich sehr dass die Aufnahmen Dir gefallen.
Gruß Armin