Thomas Birne N 5 aus dem Stahlwerk Schifflingen, steht als Monument auf dem Gelände der Uni Luxemburg(früher technische Hochschule), in der Stadt Luxemburg, bei der Stahl Herstellung in den Stahlwerken von Luxemburg diente die Birne dazu aus phosphorreichen Flüssigeisen hochwertigen Stahl herzustellen. 02.2023
Mit Hilfe des Tourismusbüros der Stadt Luxemburg habe ich diese Infos im Netz gefunden.
Hans und Jeanny De Rond http://www.fotococktail-revival.startbilder.de 11.02.2023, 86 Aufrufe, 2 Kommentare
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Hallo Ihr zwei, ein tolles Bild.
Liebe Grüße
Armin
Nun noch was zum Thomas-Verfahren (da ich Hüttentechnik mal gelernt habe):
Das Thomas-Verfahren oder vollständig Thomas-Gilchrist-Verfahren bezeichnet ein Verfahren zur Stahl-Erzeugung und wurde nach den britischen Metallurgen Sidney Thomas (1850–1885) und Percy Carlyle Gilchrist (1851–1935) benannt. Der so erstellte Stahl wurde als Thomasstahl bezeichnet.
Das Verfahren ist ein basisches Windfrischverfahren, bei dem durch Bodendüsen des Konverters (Thomas-Birne), Luft in das flüssige Roheisen geblasen wird. Durch diesen Oxidationsprozess (das Frischen), wird der Kohlenstoffanteil gesenkt. Bei dem Prozess entsteht durch die Verbrennung von dem Kohlenstoff genug Wärme, um den Stahl flüssig zu halten, eine externe Wärmezufuhr war in den Konvertern deshalb nicht notwendig. Der zu Phosphorpentoxid oxidierte Phosphor wurde mit dem als Zuschlag beigefügten Kalkstein verschlackt (Thomasschlacke) und kam fein gemahlen unter der Bezeichnung Thomasmehl als Phosphatdünger in den Handel.
Das Windfrischen hat den metallurgischen Nachteil, dass zwangsläufig große Mengen an Stickstoff (Luft enthält etwa 78 % Stickstoff) und Wasserstoff im Stahl gelöst werden. Stickstoff bildet im Stahl mit Eisen und anderen Legierungselementen harte, spröde Nitride, die den Stahl weniger zäh machen. Dazu kommt im Laufe der Jahre eine zusätzliche Stickstoffversprödung im Stahl.
Es wurden bevorzugt phosphorreiche Eisenerze im Thomaskonverter gefrischt. Phosphor ist ein Stahlbegleiter, der die Zähigkeit, insbesondere bei tiefen Temperaturen, stark herabsetzt. Thomasstähle gelten als schlecht schweißbar. Der hohe Wasserstoffgehalt begünstigt Kaltrisse, was bei Schweißarbeiten an alten Stahlkonstruktionen besonders zu berücksichtigen ist. Als vorbeugende Maßnahme werden beim Schweißen Zusatzwerkstoffe mit hoher Zähigkeit verwendet.
Mitte der 1970er Jahre wurde in der Bundesrepublik Deutschland, seit Anfang der 1980er Jahre in den meisten Ländern, die Produktion von Thomasstahl eingestellt und das Thomasverfahren selbst durch das Linz-Donawitz-Verfahren (Sauerstoffaufblasverfahren) abgelöst. Dabei wird reiner Sauerstoff auf- bzw. eingeblassen, bei dem Blasverfahren entsteht eine so hohe Hitze der Schmelze das Schrott zur Kühlung hinzu gegeben werden muss.
Hallo Armin,
freut uns dass das Bild gefällt,
habe dieses Monument durch Zufall beim Wandern in der Stadt Luxemburg entdeckt,
desweitern Danke für die ausführliche Erklärung zur Arbeitsweise der Thomas Birne.
Liebe Grüße aus dem im Moment Verschneiten Erpeldange
Jeanny und Hans
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