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Die ÖBB 1144 269 (A-ÖBB 91 81 1144 269-8), ex 1044 269-7.

(ID 771449)



Die ÖBB 1144 269 (A-ÖBB 91 81 1144 269-8), ex 1044 269-7. ist am 28.03.2022 beim Hbf Innsbruck abgestellt. Aufgenommen aus einem einfahrenden EC durch die Scheibe.

Die Universallok (ex ÖBB Reihe 1044) wurde 1994 von der Simmering-Graz-Pauker AG in Graz unter der Fabriknummer 80793 gebaut, die elektrische Ausrüstung ist von ELIN. Sie wurde als 1044 269-7 an die die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) geliefert, 2005 erfolgte der Umbau und die Umzeichnung in die heutige ÖBB 1144 269-8.

Die Universalloks der ÖBB Reihe 1144 (ehemals Reihe 1044) ist eine elektrische vierachsige Thyristorlokomotive, die sowohl für den schweren Schnellzug- als auch Güterzugdienst im Flachland wie auch auf Bergstrecken geeignet ist. Zur Zeit der Indienststellung war sie die stärkste vierachsige Elektrolok der Welt und bis zur Beschaffung des Taurus das Paradestück der ÖBB. Mit ihrem charakteristischen Lüftergeräusch ist sie schon von weitem zu hören und dies verlieh ihr den Spitznamen „Österreichischer Alpenstaubsauger“. Die ÖBB beschaffte von 1976 bis 1995 von diesen vierachsigen Thyristor-Universallokomotiven 217 Stück. Die160 km/h schnellen und bis zu 5.120 kW starken vierachsigen Loks prägten bis zum Erscheinen der ersten TAURUS-Hochleistungslok das Bild der modernen ÖBB-Fahrzeugflotte. Die Lokomotiven der ÖBB Reihe 1044 wurden zur 1144 mit Wendezugsteuerung umgerüstet.

Geschichte:
Die bisher verwendeten Wechselstrommotoren waren an einer Leistungsgrenze von 1.000 kW pro Achse angelangt. Aus Schweden wurden erfolgversprechende Entwicklungen gemeldet, bei ihren Rb-Maschinen wurden Gleichstrommotoren mit Stufenschalter und Diodengleichrichter eingebaut. Von der Dioden- zur Thyristorsteuerung war es nur mehr ein kleiner Schritt, den ASEA aus Schweden als erster Elektronikkonzern schaffte. Von einer laufenden Bestellung von schwedischen Rc2 Lokomotiven beschafften die ÖBB 1971-1974 in zwei Serien insgesamt zehn Lokomotiven der Reihe 1043, die sich von Anfang an bestens bewährten.

Dieser Technologiesprung bedeutete einen Paradigmenwechsel im Lokomotivbau, denn nunmehr war es auf Grund der Verwendung von elektronischen Bauteilen möglich (im Wesentlichen durch eine beträchtliche Gewichtseinsparung), mehr Leistung auf einem vierachsigen Fahrzeug zu installieren (stärkerer Transformator und stärkere Fahrmotoren). Die ÖBB planten daher eine Beschaffung von je einer größeren Serie von Güter- und Personenzugslokomotiven mit unterschiedlichen Leistungs- und Geschwindigkeitskennwerten. Eine Importlösung schien nicht ausgeschlossen. Dennoch unterblieb eine solche aus mehreren Gründen. 

1974 war es endlich so weit, die österreichische Lokindustrie konnte eigene Thyristorlok präsentieren. Die zwei Prototyp-Lokomotiven, die 1044.01 und 02 wurden unter anderem mit unterschiedlichen elektronischen Steuerungen ausgestattet. Letztlich bewährte sich die 1044.02 und auch die ÖBB konnten mit der wesentlich höheren Leistung gegenüber der 1043 und mit der Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h überzeugt werden. Da die 1044er als Universallok ausgelegt wurden, konnte auch die geplante geteilte Beschaffung für den Personen- und Güterverkehr entfallen. Eine „Österreichische Lösung“ wurde erreicht.

Nach Beseitigung der anfänglichen Probleme wurden die 1044er mit einer kurzen Unterbrechung bis 1995 weiter gebaut. Die insgesamt 217 Loks wurden von Anfang an grenzüberschreitend bis nach Norddeutschland eingesetzt. Die 1044.01 wurde sogar zur ersten ÖBB Hochgeschwindigkeitsversuchslok umgebaut und erhielt die Nummer 1044.501. Erst mit der Lieferung der TAURUS-Hochleistungsloks begann ihr Stern ein wenig zu sinken. In den letzten Jahren wurden alle 1044er modifiziert und auch mit einer Wendezugsteuerung ausgestattet. Dadurch sind die nunmehr als 1144 bezeichneten Fahrzeuge noch vielseitiger einsetzbar. Besonders imposant sind die 44er im Einsatz auf der Semmeringbahn, wo sie ihrem Ruf als „Österreichischer Alpenstaubsauger“ mehr als nur gerecht werden. Man hört die Loks schon von weitem und es ist beeindruckend, wie die mittlerweile bis zu 38 Jahre alten Fahrzeuge noch immer unermüdlich ihren schweren Dienst leisten.

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 217
Baujahre: 1976 bis 1995
Hersteller (mechanisch): SGP Simmering-Graz-Pauker AG (Graz)
Hersteller (elektrisch): BBC (ABB), ELIN, Siemens Wien
Spurweite:  1.435 mm (Normalspur)
Achsformel:  Bo’Bo’
Länge über Puffer:  16.100 mm
Begrenzungslinie: UIC 505-1
Drehzapfenabstand: 8.000 mm
Achsabstand in Drehgestell: 2.900 mm
Raddurchmesser:  1.300 mm (neu) / 1.210 mm (abgenutzt)
Kleinster bef. Halbmesser (V  max= 10 km/h): 120 m 
Dienstgewicht: 84 t
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h (1044.501, ex 1044.01 nach Umbau 220 km/h)
Stundenleistung: 5.280 kW
Dauerleistung: 5.000 kW
Anfahrzugkraft: 340 kN
Dauerzugkraft:  208,9 kN
Stromsysteme: 15kV/16,7Hz AC
Antriebsart: Thyristor-Gleichrichter, Mischstrom-Fahrmotoren mit
Reihenschluß- (45 %) und Fremderregung (55 %), BBC- Federantrieb
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Dynamisches Bremssystem: Elektrodynamische Gleichstrom-Widerstandsbremse
Nenn- / Höchstleistung der dynamischen Bremse:  2.400 / 3.720 kW
Max. Bremskraft der dynamischen Bremse: 115 kN
Bremsbauart: On-GPR-E m Z, ep. / NBÜ nach „DB-Norm“
Zugheizung: 800 kVA

Quellen: ÖBB, ÖBB-Produktion GmbH und Wikipedia

Die ÖBB 1144 269 (A-ÖBB 91 81 1144 269-8), ex 1044 269-7. ist am 28.03.2022 beim Hbf Innsbruck abgestellt. Aufgenommen aus einem einfahrenden EC durch die Scheibe.

Die Universallok (ex ÖBB Reihe 1044) wurde 1994 von der Simmering-Graz-Pauker AG in Graz unter der Fabriknummer 80793 gebaut, die elektrische Ausrüstung ist von ELIN. Sie wurde als 1044 269-7 an die die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) geliefert, 2005 erfolgte der Umbau und die Umzeichnung in die heutige ÖBB 1144 269-8.

Die Universalloks der ÖBB Reihe 1144 (ehemals Reihe 1044) ist eine elektrische vierachsige Thyristorlokomotive, die sowohl für den schweren Schnellzug- als auch Güterzugdienst im Flachland wie auch auf Bergstrecken geeignet ist. Zur Zeit der Indienststellung war sie die stärkste vierachsige Elektrolok der Welt und bis zur Beschaffung des Taurus das Paradestück der ÖBB. Mit ihrem charakteristischen Lüftergeräusch ist sie schon von weitem zu hören und dies verlieh ihr den Spitznamen „Österreichischer Alpenstaubsauger“. Die ÖBB beschaffte von 1976 bis 1995 von diesen vierachsigen Thyristor-Universallokomotiven 217 Stück. Die160 km/h schnellen und bis zu 5.120 kW starken vierachsigen Loks prägten bis zum Erscheinen der ersten TAURUS-Hochleistungslok das Bild der modernen ÖBB-Fahrzeugflotte. Die Lokomotiven der ÖBB Reihe 1044 wurden zur 1144 mit Wendezugsteuerung umgerüstet.

Geschichte:
Die bisher verwendeten Wechselstrommotoren waren an einer Leistungsgrenze von 1.000 kW pro Achse angelangt. Aus Schweden wurden erfolgversprechende Entwicklungen gemeldet, bei ihren Rb-Maschinen wurden Gleichstrommotoren mit Stufenschalter und Diodengleichrichter eingebaut. Von der Dioden- zur Thyristorsteuerung war es nur mehr ein kleiner Schritt, den ASEA aus Schweden als erster Elektronikkonzern schaffte. Von einer laufenden Bestellung von schwedischen Rc2 Lokomotiven beschafften die ÖBB 1971-1974 in zwei Serien insgesamt zehn Lokomotiven der Reihe 1043, die sich von Anfang an bestens bewährten.

Dieser Technologiesprung bedeutete einen Paradigmenwechsel im Lokomotivbau, denn nunmehr war es auf Grund der Verwendung von elektronischen Bauteilen möglich (im Wesentlichen durch eine beträchtliche Gewichtseinsparung), mehr Leistung auf einem vierachsigen Fahrzeug zu installieren (stärkerer Transformator und stärkere Fahrmotoren). Die ÖBB planten daher eine Beschaffung von je einer größeren Serie von Güter- und Personenzugslokomotiven mit unterschiedlichen Leistungs- und Geschwindigkeitskennwerten. Eine Importlösung schien nicht ausgeschlossen. Dennoch unterblieb eine solche aus mehreren Gründen.

1974 war es endlich so weit, die österreichische Lokindustrie konnte eigene Thyristorlok präsentieren. Die zwei Prototyp-Lokomotiven, die 1044.01 und 02 wurden unter anderem mit unterschiedlichen elektronischen Steuerungen ausgestattet. Letztlich bewährte sich die 1044.02 und auch die ÖBB konnten mit der wesentlich höheren Leistung gegenüber der 1043 und mit der Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h überzeugt werden. Da die 1044er als Universallok ausgelegt wurden, konnte auch die geplante geteilte Beschaffung für den Personen- und Güterverkehr entfallen. Eine „Österreichische Lösung“ wurde erreicht.

Nach Beseitigung der anfänglichen Probleme wurden die 1044er mit einer kurzen Unterbrechung bis 1995 weiter gebaut. Die insgesamt 217 Loks wurden von Anfang an grenzüberschreitend bis nach Norddeutschland eingesetzt. Die 1044.01 wurde sogar zur ersten ÖBB Hochgeschwindigkeitsversuchslok umgebaut und erhielt die Nummer 1044.501. Erst mit der Lieferung der TAURUS-Hochleistungsloks begann ihr Stern ein wenig zu sinken. In den letzten Jahren wurden alle 1044er modifiziert und auch mit einer Wendezugsteuerung ausgestattet. Dadurch sind die nunmehr als 1144 bezeichneten Fahrzeuge noch vielseitiger einsetzbar. Besonders imposant sind die 44er im Einsatz auf der Semmeringbahn, wo sie ihrem Ruf als „Österreichischer Alpenstaubsauger“ mehr als nur gerecht werden. Man hört die Loks schon von weitem und es ist beeindruckend, wie die mittlerweile bis zu 38 Jahre alten Fahrzeuge noch immer unermüdlich ihren schweren Dienst leisten.

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 217
Baujahre: 1976 bis 1995
Hersteller (mechanisch): SGP Simmering-Graz-Pauker AG (Graz)
Hersteller (elektrisch): BBC (ABB), ELIN, Siemens Wien
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsformel: Bo’Bo’
Länge über Puffer: 16.100 mm
Begrenzungslinie: UIC 505-1
Drehzapfenabstand: 8.000 mm
Achsabstand in Drehgestell: 2.900 mm
Raddurchmesser: 1.300 mm (neu) / 1.210 mm (abgenutzt)
Kleinster bef. Halbmesser (V max= 10 km/h): 120 m
Dienstgewicht: 84 t
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h (1044.501, ex 1044.01 nach Umbau 220 km/h)
Stundenleistung: 5.280 kW
Dauerleistung: 5.000 kW
Anfahrzugkraft: 340 kN
Dauerzugkraft: 208,9 kN
Stromsysteme: 15kV/16,7Hz AC
Antriebsart: Thyristor-Gleichrichter, Mischstrom-Fahrmotoren mit
Reihenschluß- (45 %) und Fremderregung (55 %), BBC- Federantrieb
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Dynamisches Bremssystem: Elektrodynamische Gleichstrom-Widerstandsbremse
Nenn- / Höchstleistung der dynamischen Bremse: 2.400 / 3.720 kW
Max. Bremskraft der dynamischen Bremse: 115 kN
Bremsbauart: On-GPR-E m Z, ep. / NBÜ nach „DB-Norm“
Zugheizung: 800 kVA

Quellen: ÖBB, ÖBB-Produktion GmbH und Wikipedia

Armin Schwarz 09.04.2022, 351 Aufrufe, 0 Kommentare

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Die Taurus II - ÖBB 1116 060 (91 81 1116 060-5 A-ÖBB) der ÖBB-Produktion GmbH fährt am 04 April 2025 mit einem Druckgas-Kesselwagenzug durch den Hauptbahnhof Linz/Donau (A) in Richtung Wels. Im Hintergrund der Taurus II befindet sich übrigens auch die Geburtsstätte dieser Lok, das TS Werk Linz. 

Die Taurus II, eine elektrische Universallokomotive vom Typ SIEMENS ES64U2, wurde 2002 von Siemens im TS Werk Linz unter der Fabriknummer 20489 gebaut und an die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) geliefert. Sie hat die Zulassungen für Österreich, Deutschland und Ungarn, sowie eingeschränkt CH und CZ.
Die Taurus II - ÖBB 1116 060 (91 81 1116 060-5 A-ÖBB) der ÖBB-Produktion GmbH fährt am 04 April 2025 mit einem Druckgas-Kesselwagenzug durch den Hauptbahnhof Linz/Donau (A) in Richtung Wels. Im Hintergrund der Taurus II befindet sich übrigens auch die Geburtsstätte dieser Lok, das TS Werk Linz. Die Taurus II, eine elektrische Universallokomotive vom Typ SIEMENS ES64U2, wurde 2002 von Siemens im TS Werk Linz unter der Fabriknummer 20489 gebaut und an die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) geliefert. Sie hat die Zulassungen für Österreich, Deutschland und Ungarn, sowie eingeschränkt CH und CZ.
Armin Schwarz

Die Taurus II - ÖBB 1116 060 (91 81 1116 060-5 A-ÖBB) der ÖBB-Produktion GmbH fährt am 04 April 2025 mit einem Druckgas-Kesselwagenzug durch den Hauptbahnhof Linz/Donau (A) in Richtung Wels. Im Hintergrund der Taurus II befindet sich übrigens auch die Geburtsstätte dieser Lok, das TS Werk Linz. 

Die Taurus II, eine elektrische Universallokomotive vom Typ SIEMENS ES64U2, wurde 2002 von Siemens im TS Werk Linz unter der Fabriknummer 20489 gebaut und an die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) geliefert. Sie hat die Zulassungen für Österreich, Deutschland und Ungarn, sowie eingeschränkt CH und CZ.
Die Taurus II - ÖBB 1116 060 (91 81 1116 060-5 A-ÖBB) der ÖBB-Produktion GmbH fährt am 04 April 2025 mit einem Druckgas-Kesselwagenzug durch den Hauptbahnhof Linz/Donau (A) in Richtung Wels. Im Hintergrund der Taurus II befindet sich übrigens auch die Geburtsstätte dieser Lok, das TS Werk Linz. Die Taurus II, eine elektrische Universallokomotive vom Typ SIEMENS ES64U2, wurde 2002 von Siemens im TS Werk Linz unter der Fabriknummer 20489 gebaut und an die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) geliefert. Sie hat die Zulassungen für Österreich, Deutschland und Ungarn, sowie eingeschränkt CH und CZ.
Armin Schwarz

Alpenstaubsauger“ seit 50 Jahren im Dienst
Der „Alpenstaubsauger“ ÖBB 1144 092-4 (A-ÖBB 91 81 1144 092-4) der ÖBB-Produktion GmbH, ex ÖBB 1044 092-3, ex ÖBB 1044.92, rangiert am 04 April 2025, gegenüber dem Hauptbahnhof, im Bahnbetriebswerk Linz/Werk Linz der ÖBB Technische Services GmbH (ehemals ÖBB-Hauptwerkstatt Linz).

Die ÖBB-Produktion GmbH ist heute für die Traktion und Fahrzeugservice der Österreichischen Bundesbahnen im ÖBB-Konzern zuständig. Für die Wartung, Instandhaltung und Modernisierung ist wiederum die ÖBB Technische Services GmbH / ÖBB Train Tech zuständig.

Seit 50 Jahren sind die Lokomotiven der Reihe 1044/1144 unterwegs. Über Jahrzehnte prägten sie das Bild der Bahn. Ihr Lüftergeräusch brachte der Lok mit den Bullaugen den Spitznamen „Alpenstaubsauger“ ein. Sie noch regelmäßig unterwegs, allerdings werden sie immer mehr von moderneren Loks verdrängt.

Im Güterverkehr ist die Lok, die nun als 1144 bezeichnet unterwegs, u.a. in Tirol noch täglich zu sehen, vor allem auf der Strecke von Kufstein bis zum Arlberg. Auch vor Wendezügen versieht sie noch Dienst, diese nicht klimatisierten Züge werden aber zunehmend von Triebwagengarnituren abgelöst. Auch wenn die ehemals stärkste vierachsige Lokomotive der Welt etwa 1.000 Kilowatt weniger Leistung als etwa die modernen Taurus- oder Vectron-Loks hat, heißt das nicht, dass sie sich völlig geschlagen geben muss.

Lok kann ihre Leistung gut auf die Schiene bringen:
Bei einer Lokomotive geht es vor allem darum, ihre Leistung auch auf die Schiene zu bringen und gerade bei widrigen Wetterverhältnissen kann die alte Lok ihre Vorzüge ausspielen, wenn sie etwa am nassen Gleis ein kontrolliertes Durchrutschen der Räder zulässt, das deutlich hörbar ist und auch unter der Bezeichnung „Makroschlupf“ bekannt ist. Das ist aber nur ein Aspekt der technischen Meisterleistung, die hinter dieser Lok steckt.

Entwickelt wurde die Lok von österreichischen Firmen, es wurde aber auch teilweise die Technik einer schwedischen Lok (der Rc2) übernommen, die in Österreich als Reihe 1043 im Dienst stand und bereits eine stufenlose Steuerung der Zugkraft aufwies. Die Versuche mit dieser Lok waren sehr positiv ausgefallen. Diese sogenannte „Thyristorsteuerung“ wurde auch bei der 1044 übernommen, allerdings war die 1044 für höhere Geschwindigkeiten und deutlich mehr Leistung ausgelegt. Damit konnte mit dieser Lok leistungsmäßig die Grenze einer Stufensteuerung überwunden werden.

Die Thyristoren werden mit Öl gekühlt, „diese möchten sehr gut gekühlt werden, weil da einfach viel Leistung erzeugt wird“. Aufgrund dieser Luftdurchsatzmenge ist dann das Heulen entstanden, das der Lok ihren Spitznamen „Alpenstaubsauger“ einbrachte.

Ab 1978 in Serie gefertigt:
Zuerst rief man die Baureihe 1044 mit zwei Prototypen ins Leben. Der erste Prototyp, die 1044.01, war ab 1974 im Einsatz. Ab 1978 wurden die Serienloks in Dienst gestellt. Die 1044 war eine klassische Universallokomotive, die für alle Züge eingesetzt werden konnte. Von Kinderkrankheiten blieb auch diese Reihe nicht verschont, Radreifenbrüche und vor allem Ausfälle durch Flugschnee machten Änderungen bei der Konstruktion notwendig.

Aus der 1044 wurde die 1144:
Letztlich bewährten sich die Lokomotiven aber sehr gut und sie wurden für Jahrzehnte zum Paradepferd der ÖBB. Die Lokomotiven mit einer Leistung von bis zu 5.400 Kilowatt waren für 160 km/h zugelassen. Mit dem Umbau zur Tauglichkeit für Wendezugbetrieb mit Steuerwagen wurde aus der 1044 die 1144. Zuletzt im Jahr 1995 wurden nochmals 36 Stück der Lokomotive bestellt, ehe im Jahr 2000 mit der „Taurus“ ein Nachfolger den Dienst antrat.

Ein einheitliches Erscheinungsbild haben die Loks bis heute nicht. Sie sind in verschiedenen Lackierungen unterwegs und ein Blick auf die Lüftungsgitter auf der Dachkante verrät eine große Vielfalt, hier gibt es niedrige Gitter, hohe Gitter, gemischte Varianten, Gitter mit Schalldämpfern sowie Gitter ohne Schalldämpfung. Die erste Prototyplokomotive (1044.01) wurde zu einer Schnellfahrlokomotive umgebaut, die für 220 km/h zugelassen ist und die Bezeichnung 1044.501 erhielt. Insgesamt wurden 217 Stück der 84 Tonnen schweren und 16,1 Meter langen Lok gebaut.

Die Bremsenergie wird in Wärme statt Strom umgewandelt
Seit dem Jahr 2018 werden immer wieder Maschinen der Reihe 1144 ausgemustert. Ein Nachteil gegenüber modernen Maschinen ist, dass sie die beim elektrischen Bremsen gewonnene Energie in Wärme umwandelt und nicht als Strom ins Netz rückspeisen kann.

Mittlerweile veraltete Steuerungstechnik
Die Thyristortechnik ist inzwischen „veraltet“. So erzeugt diese Technik auch eine gewisse „Blindleistung“, welche das Stromnetz geschwächt. Das ist kein großes Problem, hat es aber etwas herausfordernder gemacht. Eine Prognose, wie lange die 1144 noch im regulären Einsatz steht ist noch unklar. Das entscheide der Fahrzeugeigentümer. Aber mit der Möglichkeit, Strom in die Fahrleitung zurückzuspeisen, erspart man sich schon sehr viel Geld. Somit haben modernerer Loks eine höhere Wirtschaftlichkeit.
Alpenstaubsauger“ seit 50 Jahren im Dienst Der „Alpenstaubsauger“ ÖBB 1144 092-4 (A-ÖBB 91 81 1144 092-4) der ÖBB-Produktion GmbH, ex ÖBB 1044 092-3, ex ÖBB 1044.92, rangiert am 04 April 2025, gegenüber dem Hauptbahnhof, im Bahnbetriebswerk Linz/Werk Linz der ÖBB Technische Services GmbH (ehemals ÖBB-Hauptwerkstatt Linz). Die ÖBB-Produktion GmbH ist heute für die Traktion und Fahrzeugservice der Österreichischen Bundesbahnen im ÖBB-Konzern zuständig. Für die Wartung, Instandhaltung und Modernisierung ist wiederum die ÖBB Technische Services GmbH / ÖBB Train Tech zuständig. Seit 50 Jahren sind die Lokomotiven der Reihe 1044/1144 unterwegs. Über Jahrzehnte prägten sie das Bild der Bahn. Ihr Lüftergeräusch brachte der Lok mit den Bullaugen den Spitznamen „Alpenstaubsauger“ ein. Sie noch regelmäßig unterwegs, allerdings werden sie immer mehr von moderneren Loks verdrängt. Im Güterverkehr ist die Lok, die nun als 1144 bezeichnet unterwegs, u.a. in Tirol noch täglich zu sehen, vor allem auf der Strecke von Kufstein bis zum Arlberg. Auch vor Wendezügen versieht sie noch Dienst, diese nicht klimatisierten Züge werden aber zunehmend von Triebwagengarnituren abgelöst. Auch wenn die ehemals stärkste vierachsige Lokomotive der Welt etwa 1.000 Kilowatt weniger Leistung als etwa die modernen Taurus- oder Vectron-Loks hat, heißt das nicht, dass sie sich völlig geschlagen geben muss. Lok kann ihre Leistung gut auf die Schiene bringen: Bei einer Lokomotive geht es vor allem darum, ihre Leistung auch auf die Schiene zu bringen und gerade bei widrigen Wetterverhältnissen kann die alte Lok ihre Vorzüge ausspielen, wenn sie etwa am nassen Gleis ein kontrolliertes Durchrutschen der Räder zulässt, das deutlich hörbar ist und auch unter der Bezeichnung „Makroschlupf“ bekannt ist. Das ist aber nur ein Aspekt der technischen Meisterleistung, die hinter dieser Lok steckt. Entwickelt wurde die Lok von österreichischen Firmen, es wurde aber auch teilweise die Technik einer schwedischen Lok (der Rc2) übernommen, die in Österreich als Reihe 1043 im Dienst stand und bereits eine stufenlose Steuerung der Zugkraft aufwies. Die Versuche mit dieser Lok waren sehr positiv ausgefallen. Diese sogenannte „Thyristorsteuerung“ wurde auch bei der 1044 übernommen, allerdings war die 1044 für höhere Geschwindigkeiten und deutlich mehr Leistung ausgelegt. Damit konnte mit dieser Lok leistungsmäßig die Grenze einer Stufensteuerung überwunden werden. Die Thyristoren werden mit Öl gekühlt, „diese möchten sehr gut gekühlt werden, weil da einfach viel Leistung erzeugt wird“. Aufgrund dieser Luftdurchsatzmenge ist dann das Heulen entstanden, das der Lok ihren Spitznamen „Alpenstaubsauger“ einbrachte. Ab 1978 in Serie gefertigt: Zuerst rief man die Baureihe 1044 mit zwei Prototypen ins Leben. Der erste Prototyp, die 1044.01, war ab 1974 im Einsatz. Ab 1978 wurden die Serienloks in Dienst gestellt. Die 1044 war eine klassische Universallokomotive, die für alle Züge eingesetzt werden konnte. Von Kinderkrankheiten blieb auch diese Reihe nicht verschont, Radreifenbrüche und vor allem Ausfälle durch Flugschnee machten Änderungen bei der Konstruktion notwendig. Aus der 1044 wurde die 1144: Letztlich bewährten sich die Lokomotiven aber sehr gut und sie wurden für Jahrzehnte zum Paradepferd der ÖBB. Die Lokomotiven mit einer Leistung von bis zu 5.400 Kilowatt waren für 160 km/h zugelassen. Mit dem Umbau zur Tauglichkeit für Wendezugbetrieb mit Steuerwagen wurde aus der 1044 die 1144. Zuletzt im Jahr 1995 wurden nochmals 36 Stück der Lokomotive bestellt, ehe im Jahr 2000 mit der „Taurus“ ein Nachfolger den Dienst antrat. Ein einheitliches Erscheinungsbild haben die Loks bis heute nicht. Sie sind in verschiedenen Lackierungen unterwegs und ein Blick auf die Lüftungsgitter auf der Dachkante verrät eine große Vielfalt, hier gibt es niedrige Gitter, hohe Gitter, gemischte Varianten, Gitter mit Schalldämpfern sowie Gitter ohne Schalldämpfung. Die erste Prototyplokomotive (1044.01) wurde zu einer Schnellfahrlokomotive umgebaut, die für 220 km/h zugelassen ist und die Bezeichnung 1044.501 erhielt. Insgesamt wurden 217 Stück der 84 Tonnen schweren und 16,1 Meter langen Lok gebaut. Die Bremsenergie wird in Wärme statt Strom umgewandelt Seit dem Jahr 2018 werden immer wieder Maschinen der Reihe 1144 ausgemustert. Ein Nachteil gegenüber modernen Maschinen ist, dass sie die beim elektrischen Bremsen gewonnene Energie in Wärme umwandelt und nicht als Strom ins Netz rückspeisen kann. Mittlerweile veraltete Steuerungstechnik Die Thyristortechnik ist inzwischen „veraltet“. So erzeugt diese Technik auch eine gewisse „Blindleistung“, welche das Stromnetz geschwächt. Das ist kein großes Problem, hat es aber etwas herausfordernder gemacht. Eine Prognose, wie lange die 1144 noch im regulären Einsatz steht ist noch unklar. Das entscheide der Fahrzeugeigentümer. Aber mit der Möglichkeit, Strom in die Fahrleitung zurückzuspeisen, erspart man sich schon sehr viel Geld. Somit haben modernerer Loks eine höhere Wirtschaftlichkeit.
Armin Schwarz

Tfzf für ÖBB 1116 051 durch Kaarst am 8 Augustus 2025.
Tfzf für ÖBB 1116 051 durch Kaarst am 8 Augustus 2025.
Leon Schrijvers






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