Der 6N2 Niederflur-Multi-Gelenktriebwagen 611, ein Vossloh Tramlink der RSAG (Rostocker Straßenbahn AG) hat am 14 Mai 2022 die Station Doberaner Platz erreicht.
Der 100porzentige Niederflur-Einrichtungs-Triebwagen wurde 2014 von Vossloh Espana (seit 2016 Stadler Rail Valencia), mit der Elektrischen Ausrüstung Vossloh Kiepe (Düsseldorf), gebaut und an die RSAG geliefert.
Die neuen 5-teiligen Multigelenk-Triebfahrzeuge vom Typ Tramlink 6N2 sind 100-prozentigen Niederflurstraßenbahnen, es sind Einrichtungstriebwagen die speziell auf die infrastrukturellen Gegebenheiten und die Charakteristik der Stadt Rostock zugeschnitten wurden.
Dank wassergekühltem Antrieb und der doppelten Federstufe zwischen den Radsätzen und den Wagenkästen sind die Straßenbahnen sehr leise und vibrationsarm und bieten einen hohen Fahrkomfort. Auf dem Fahrzeugdach befindliche Doppelschichtkondensatoren, sogenannte Supercaps, speichern die beim Bremsvorgang entstehende Energie, um diese anschließend wieder zum Anfahren und zur Begrenzung der Anfahrströme sowie für Heizung und Klimatisierung einzusetzen.
Die Innendecke der Straßenbahnen ist als zeitloses Fotodesign konzipiert. Durch dieses Fotodesign wird ein luftiges, großzügiges Raumgefühl geschaffen, welches auch bei hohem Fahrgastaufkommen für das Auge beruhigende Blickpunkte nach oben bietet. Der Innenraum der Straßenbahnen wird dadurch optisch vergrößert.
TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm
Fahrzeuglänge: 32.000 mm
Fahrzeugbreite: 2.650 mm
Fahrzeughöhe: 3.510 mm
Einstiegshöhe: 290 mm
Anteil Niederflur: 100 %
Leergewicht: 41,8 t
Türen: 6 (nur an der rechten Fahrzeugseite)
Sitzplätze: 71
Stehplätze: 139 (4 Pers./m²)
Raddurchmesser: 600 mm (neu) / 520 mm (abgenutzt)
Fahrdrahtspannung: DC 600 V; umschaltbar auf DC 750 V
Antrieb: 4 x 100 kW
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Zulassung: BOStrab
Besonderheiten: Energiespeicher zur Reduzierung der Anfahrströme
Die Straßenbahn Rostock ist neben der Straßenbahn in Schwerin die einzige noch bestehende in Mecklenburg-Vorpommern. Das Netz umfasst eine Streckenlänge von 35,6 Kilometer und 64 Haltestellen. Die erste Pferdebahn fuhr 1881 in der Innenstadt, die weiterhin das Zentrum des Netzes darstellt. Bis 2006 wurde das Netz nach und nach erweitert, sodass der Busverkehr nur noch die Hälfte des Verkehrsbedarfes abdecken muss. Seit 1992 kommen auch Niederflur-Gelenkwagen zum Einsatz. Seit etwa 2003 kann man bei sämtlichen Fahrten barrierefrei einsteigen.
Armin Schwarz 12.12.2023, 41 Aufrufe, 0 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 6D, Belichtungsdauer: 1/640, Blende: 10/1, ISO400, Brennweite: 24/1