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Der zweiachsige offene Pferdebahn-Güterwagen NTM G 1 und der einachsige offene Pferdebahn-Gepäckwagen NTM Dk 2 am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum

(ID 897086)



Der zweiachsige offene Pferdebahn-Güterwagen NTM G 1 und der einachsige offene Pferdebahn-Gepäckwagen NTM Dk 2 am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt. Übrigens Het vor Spoorwegmuseum heißt einfach „Das“, so heißt übersetzt das Museum einfach „Das Eisenbahnmuseum“. 

Die Wagen wurden beide von Beijnes, offiziell Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagen J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und an die damalige NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) geliefert. Der NTM G 1 wurde 1880 und der NTM Dk 2 wurde 1881 gebaut. 

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl (Serie): 1 (G1) / 3 (Dk 2, Serie 1-3)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsen: 2 (G1) / 1 (Dk 2)
Leergewicht: 600 kg (G1) / 300 kg (Dk 2)
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h

Die NTM:
Die NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) war ein Straßenbahn- und Busunternehmen, das zwischen 1880 und 1956 für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von Straßenbahnlinien in Friesland verantwortlich war. Trotz ihres Namens war diese Straßenbahngesellschaft ausschließlich in Friesland und den angrenzenden Teilen tätig. Die letzte Tram fuhr 1956, als regionales Busunternehmen blieb die NTM bis 1971 aktiv.

Geschichte:
Die NTM wurde am 24. April 1880 in Utrecht gegründet, war aber später in Heerenveen ansässig. Ursprünglich plante das Unternehmen den Bau von Straßenbahnlinien in den Niederlanden, konzentrierte sich jedoch letztendlich auf Friesland und erweiterte das Angebot um einige benachbarte Provinzen.

Die letzten verbliebenen Straßenbahnlinien der ehemaligen NTM wurden 1956 an die NS (Niederländische Eisenbahnen) übertragen, die 1985 die letzte Straßenbahnlinie zwischen Drachten und Groningen, die damals nur noch dem Güterverkehr diente, stilllegte.

Pferdebahnen:
Die ersten von der NTM gebauten Linien wurden mit Pferdebahnen betrieben. Die erste Pferdebahnlinie führte von Dokkum nach Veenwouden und wurde am 6. Oktober 1880 eröffnet. Diese und alle nachfolgenden Linien waren in Normalspur (Spurweite 1.435 mm) ausgeführt. Ein Jahr später, am 19. September 1881, wurde die Strecke Veenwouden–Bergumerdam eröffnet, die 1896 bis Suameer verlängert wurde. 1898 wurde die Pferdebahnlinie Harkezijl–Makkum eröffnet, während die Pferdebahnlinie Berlikum–Sint Annaparochie schließlich 1900 eröffnet wurde. Diese letzte Linie wurde 1917 stillgelegt, während die Verbindung Harkezijl–Makkum bis zum 16. Juli 1930 in Betrieb blieb. Dies war die letzte Pferdebahnlinie in den Niederlanden.

Ab 1913 (Suameer–Veenwouden) und 1926 (Veenwouden–Dokkum) wurde die Pferdebahn durch die Dampfbahn ersetzt. Die Pferdebahnlinien waren leichter als andere Linien, daher mussten die Schienen durch schwerere ersetzt werden, bevor die schwereren Dampflokomotiven fahren konnten.

Dampfstraßenbahnen:
65 Jahre lang bildete die Dampfstraßenbahn den größten Teil der NTM, die in ihrer Blütezeit einen großen Teil der Provinz Friesland abdeckte. Die NTM war damit eine der größten Dampfstraßenbahngesellschaften der Niederlande.

Die erste Dampfstraßenbahn fuhr am 11. Januar 1882 auf der Straßenbahnlinie Sneek – Bolsward. Im selben Jahr kamen die Strecken Bolsward–Harlingen, Heerenveen–Joure und Heerenveen–Gorredijk hinzu, die 1884 bis nach Drachten verlängert wurden. 1886 wurde die fehlende Verbindung zwischen Joure und Sneek fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die durchgehende Straßenbahnlinie Harlingen–Bolsward–Sneek–Joure–Heerenveen–Gorredijk–Drachten fertiggestellt. Zehn Jahre später, 1896, wurde die Straßenbahnlinie Veenwouden–Suameer nach Drachten verlängert. Diese Straßenbahnlinien hatten alle Normalspur, so dass Güterwagen von der Dampfstraßenbahn auf das nationale Eisenbahnnetz übertragen werden konnten.

Die Straßenbahnlinien dienten sowohl dem Personen- als auch dem Güterverkehr, wobei der Güterverkehr auf einigen Strecken den Personenverkehr um viele Jahre überdauerte. Das gesamte Netz bestand nur etwa 17 Jahre, da 1933 die letzte eröffnete Linie von Hijkersmilde entlang des Drentsche Hoofdvaart-Kanals nach Meppel als erste stillgelegt wurde. 

Am 13. August 1939 wurden mehrere Verbindungen eingestellt. Die verbleibenden Straßenbahnlinien blieben bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb, doch 1947 wurde der größte Teil des Netzes stillgelegt. 

Lediglich die letzte Linie Drachten – Groningen blieb noch längere Zeit in Betrieb. Das in den 1950er Jahren in Drachten gegründete Philips-Werk war sein Hauptkunde. Bis in die 1980er Jahre wurde auf der Philips-Linie durch die NS regelmäßiger Güterverkehr mit Diesellokomotiven der Baureihe NS 2400 betrieben. 1973, 1975 und 1976 kehrte die Dampfstraßenbahn zurück, als die Dampfstraßenbahn Hoorn-Medemblik (SHM) auf dieser alten Straßenbahnlinie verkehrte. Die letzte Fahrt auf der gesamten Strecke erfolgte mit Wadlopern am 30. April 1985, eine weitere Fahrt nach Roden am 7. Juni 1985. 1988 wurde die Strecke stillgelegt. Dies markierte das Ende der Geschichte der friesischen Straßenbahnlinien.

Der zweiachsige offene Pferdebahn-Güterwagen NTM G 1 und der einachsige offene Pferdebahn-Gepäckwagen NTM Dk 2 am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt. Übrigens Het vor Spoorwegmuseum heißt einfach „Das“, so heißt übersetzt das Museum einfach „Das Eisenbahnmuseum“.

Die Wagen wurden beide von Beijnes, offiziell Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagen J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und an die damalige NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) geliefert. Der NTM G 1 wurde 1880 und der NTM Dk 2 wurde 1881 gebaut.

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl (Serie): 1 (G1) / 3 (Dk 2, Serie 1-3)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsen: 2 (G1) / 1 (Dk 2)
Leergewicht: 600 kg (G1) / 300 kg (Dk 2)
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h

Die NTM:
Die NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) war ein Straßenbahn- und Busunternehmen, das zwischen 1880 und 1956 für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von Straßenbahnlinien in Friesland verantwortlich war. Trotz ihres Namens war diese Straßenbahngesellschaft ausschließlich in Friesland und den angrenzenden Teilen tätig. Die letzte Tram fuhr 1956, als regionales Busunternehmen blieb die NTM bis 1971 aktiv.

Geschichte:
Die NTM wurde am 24. April 1880 in Utrecht gegründet, war aber später in Heerenveen ansässig. Ursprünglich plante das Unternehmen den Bau von Straßenbahnlinien in den Niederlanden, konzentrierte sich jedoch letztendlich auf Friesland und erweiterte das Angebot um einige benachbarte Provinzen.

Die letzten verbliebenen Straßenbahnlinien der ehemaligen NTM wurden 1956 an die NS (Niederländische Eisenbahnen) übertragen, die 1985 die letzte Straßenbahnlinie zwischen Drachten und Groningen, die damals nur noch dem Güterverkehr diente, stilllegte.

Pferdebahnen:
Die ersten von der NTM gebauten Linien wurden mit Pferdebahnen betrieben. Die erste Pferdebahnlinie führte von Dokkum nach Veenwouden und wurde am 6. Oktober 1880 eröffnet. Diese und alle nachfolgenden Linien waren in Normalspur (Spurweite 1.435 mm) ausgeführt. Ein Jahr später, am 19. September 1881, wurde die Strecke Veenwouden–Bergumerdam eröffnet, die 1896 bis Suameer verlängert wurde. 1898 wurde die Pferdebahnlinie Harkezijl–Makkum eröffnet, während die Pferdebahnlinie Berlikum–Sint Annaparochie schließlich 1900 eröffnet wurde. Diese letzte Linie wurde 1917 stillgelegt, während die Verbindung Harkezijl–Makkum bis zum 16. Juli 1930 in Betrieb blieb. Dies war die letzte Pferdebahnlinie in den Niederlanden.

Ab 1913 (Suameer–Veenwouden) und 1926 (Veenwouden–Dokkum) wurde die Pferdebahn durch die Dampfbahn ersetzt. Die Pferdebahnlinien waren leichter als andere Linien, daher mussten die Schienen durch schwerere ersetzt werden, bevor die schwereren Dampflokomotiven fahren konnten.

Dampfstraßenbahnen:
65 Jahre lang bildete die Dampfstraßenbahn den größten Teil der NTM, die in ihrer Blütezeit einen großen Teil der Provinz Friesland abdeckte. Die NTM war damit eine der größten Dampfstraßenbahngesellschaften der Niederlande.

Die erste Dampfstraßenbahn fuhr am 11. Januar 1882 auf der Straßenbahnlinie Sneek – Bolsward. Im selben Jahr kamen die Strecken Bolsward–Harlingen, Heerenveen–Joure und Heerenveen–Gorredijk hinzu, die 1884 bis nach Drachten verlängert wurden. 1886 wurde die fehlende Verbindung zwischen Joure und Sneek fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die durchgehende Straßenbahnlinie Harlingen–Bolsward–Sneek–Joure–Heerenveen–Gorredijk–Drachten fertiggestellt. Zehn Jahre später, 1896, wurde die Straßenbahnlinie Veenwouden–Suameer nach Drachten verlängert. Diese Straßenbahnlinien hatten alle Normalspur, so dass Güterwagen von der Dampfstraßenbahn auf das nationale Eisenbahnnetz übertragen werden konnten.

Die Straßenbahnlinien dienten sowohl dem Personen- als auch dem Güterverkehr, wobei der Güterverkehr auf einigen Strecken den Personenverkehr um viele Jahre überdauerte. Das gesamte Netz bestand nur etwa 17 Jahre, da 1933 die letzte eröffnete Linie von Hijkersmilde entlang des Drentsche Hoofdvaart-Kanals nach Meppel als erste stillgelegt wurde.

Am 13. August 1939 wurden mehrere Verbindungen eingestellt. Die verbleibenden Straßenbahnlinien blieben bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb, doch 1947 wurde der größte Teil des Netzes stillgelegt.

Lediglich die letzte Linie Drachten – Groningen blieb noch längere Zeit in Betrieb. Das in den 1950er Jahren in Drachten gegründete Philips-Werk war sein Hauptkunde. Bis in die 1980er Jahre wurde auf der Philips-Linie durch die NS regelmäßiger Güterverkehr mit Diesellokomotiven der Baureihe NS 2400 betrieben. 1973, 1975 und 1976 kehrte die Dampfstraßenbahn zurück, als die Dampfstraßenbahn Hoorn-Medemblik (SHM) auf dieser alten Straßenbahnlinie verkehrte. Die letzte Fahrt auf der gesamten Strecke erfolgte mit Wadlopern am 30. April 1985, eine weitere Fahrt nach Roden am 7. Juni 1985. 1988 wurde die Strecke stillgelegt. Dies markierte das Ende der Geschichte der friesischen Straßenbahnlinien.

Armin Schwarz 01.10.2025, 3 Aufrufe, 0 Kommentare

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Der zweiachsige offene Pferdebahn-Güterwagen NTM G 1 und der einachsige offene Pferdebahn-Gepäckwagen NTM Dk 2 am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt. Übrigens Het vor Spoorwegmuseum heißt einfach „Das“, so heißt übersetzt das Museum einfach „Das Eisenbahnmuseum“. 

Die Wagen wurden beide von Beijnes, offiziell Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagen J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und an die damalige NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) geliefert. Der NTM G 1 wurde 1880 und der NTM Dk 2 wurde 1881 gebaut. 

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl (Serie): 1 (G1) / 3 (Dk 2, Serie 1-3)
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsen: 2 (G1) / 1 (Dk 2)
Leergewicht: 600 kg (G1) / 300 kg (Dk 2)
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h

Die NTM:
Die NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) war ein Straßenbahn- und Busunternehmen, das zwischen 1880 und 1956 für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von Straßenbahnlinien in Friesland verantwortlich war. Trotz ihres Namens war diese Straßenbahngesellschaft ausschließlich in Friesland und den angrenzenden Teilen tätig. Die letzte Tram fuhr 1956, als regionales Busunternehmen blieb die NTM bis 1971 aktiv.

Geschichte:
Die NTM wurde am 24. April 1880 in Utrecht gegründet, war aber später in Heerenveen ansässig. Ursprünglich plante das Unternehmen den Bau von Straßenbahnlinien in den Niederlanden, konzentrierte sich jedoch letztendlich auf Friesland und erweiterte das Angebot um einige benachbarte Provinzen.

Die letzten verbliebenen Straßenbahnlinien der ehemaligen NTM wurden 1956 an die NS (Niederländische Eisenbahnen) übertragen, die 1985 die letzte Straßenbahnlinie zwischen Drachten und Groningen, die damals nur noch dem Güterverkehr diente, stilllegte.

Pferdebahnen:
Die ersten von der NTM gebauten Linien wurden mit Pferdebahnen betrieben. Die erste Pferdebahnlinie führte von Dokkum nach Veenwouden und wurde am 6. Oktober 1880 eröffnet. Diese und alle nachfolgenden Linien waren in Normalspur (Spurweite 1.435 mm) ausgeführt. Ein Jahr später, am 19. September 1881, wurde die Strecke Veenwouden–Bergumerdam eröffnet, die 1896 bis Suameer verlängert wurde. 1898 wurde die Pferdebahnlinie Harkezijl–Makkum eröffnet, während die Pferdebahnlinie Berlikum–Sint Annaparochie schließlich 1900 eröffnet wurde. Diese letzte Linie wurde 1917 stillgelegt, während die Verbindung Harkezijl–Makkum bis zum 16. Juli 1930 in Betrieb blieb. Dies war die letzte Pferdebahnlinie in den Niederlanden.

Ab 1913 (Suameer–Veenwouden) und 1926 (Veenwouden–Dokkum) wurde die Pferdebahn durch die Dampfbahn ersetzt. Die Pferdebahnlinien waren leichter als andere Linien, daher mussten die Schienen durch schwerere ersetzt werden, bevor die schwereren Dampflokomotiven fahren konnten.

Dampfstraßenbahnen:
65 Jahre lang bildete die Dampfstraßenbahn den größten Teil der NTM, die in ihrer Blütezeit einen großen Teil der Provinz Friesland abdeckte. Die NTM war damit eine der größten Dampfstraßenbahngesellschaften der Niederlande.

Die erste Dampfstraßenbahn fuhr am 11. Januar 1882 auf der Straßenbahnlinie Sneek – Bolsward. Im selben Jahr kamen die Strecken Bolsward–Harlingen, Heerenveen–Joure und Heerenveen–Gorredijk hinzu, die 1884 bis nach Drachten verlängert wurden. 1886 wurde die fehlende Verbindung zwischen Joure und Sneek fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die durchgehende Straßenbahnlinie Harlingen–Bolsward–Sneek–Joure–Heerenveen–Gorredijk–Drachten fertiggestellt. Zehn Jahre später, 1896, wurde die Straßenbahnlinie Veenwouden–Suameer nach Drachten verlängert. Diese Straßenbahnlinien hatten alle Normalspur, so dass Güterwagen von der Dampfstraßenbahn auf das nationale Eisenbahnnetz übertragen werden konnten.

Die Straßenbahnlinien dienten sowohl dem Personen- als auch dem Güterverkehr, wobei der Güterverkehr auf einigen Strecken den Personenverkehr um viele Jahre überdauerte. Das gesamte Netz bestand nur etwa 17 Jahre, da 1933 die letzte eröffnete Linie von Hijkersmilde entlang des Drentsche Hoofdvaart-Kanals nach Meppel als erste stillgelegt wurde. 

Am 13. August 1939 wurden mehrere Verbindungen eingestellt. Die verbleibenden Straßenbahnlinien blieben bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb, doch 1947 wurde der größte Teil des Netzes stillgelegt. 

Lediglich die letzte Linie Drachten – Groningen blieb noch längere Zeit in Betrieb. Das in den 1950er Jahren in Drachten gegründete Philips-Werk war sein Hauptkunde. Bis in die 1980er Jahre wurde auf der Philips-Linie durch die NS regelmäßiger Güterverkehr mit Diesellokomotiven der Baureihe NS 2400 betrieben. 1973, 1975 und 1976 kehrte die Dampfstraßenbahn zurück, als die Dampfstraßenbahn Hoorn-Medemblik (SHM) auf dieser alten Straßenbahnlinie verkehrte. Die letzte Fahrt auf der gesamten Strecke erfolgte mit Wadlopern am 30. April 1985, eine weitere Fahrt nach Roden am 7. Juni 1985. 1988 wurde die Strecke stillgelegt. Dies markierte das Ende der Geschichte der friesischen Straßenbahnlinien.
Der zweiachsige offene Pferdebahn-Güterwagen NTM G 1 und der einachsige offene Pferdebahn-Gepäckwagen NTM Dk 2 am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt. Übrigens Het vor Spoorwegmuseum heißt einfach „Das“, so heißt übersetzt das Museum einfach „Das Eisenbahnmuseum“. Die Wagen wurden beide von Beijnes, offiziell Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagen J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und an die damalige NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) geliefert. Der NTM G 1 wurde 1880 und der NTM Dk 2 wurde 1881 gebaut. TECHNISCHE DATEN: Gebaute Anzahl (Serie): 1 (G1) / 3 (Dk 2, Serie 1-3) Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsen: 2 (G1) / 1 (Dk 2) Leergewicht: 600 kg (G1) / 300 kg (Dk 2) Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h Die NTM: Die NTM - Nederlandsche Tramweg Maatschappij (Niederländische Straßenbahngesellschaft) war ein Straßenbahn- und Busunternehmen, das zwischen 1880 und 1956 für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von Straßenbahnlinien in Friesland verantwortlich war. Trotz ihres Namens war diese Straßenbahngesellschaft ausschließlich in Friesland und den angrenzenden Teilen tätig. Die letzte Tram fuhr 1956, als regionales Busunternehmen blieb die NTM bis 1971 aktiv. Geschichte: Die NTM wurde am 24. April 1880 in Utrecht gegründet, war aber später in Heerenveen ansässig. Ursprünglich plante das Unternehmen den Bau von Straßenbahnlinien in den Niederlanden, konzentrierte sich jedoch letztendlich auf Friesland und erweiterte das Angebot um einige benachbarte Provinzen. Die letzten verbliebenen Straßenbahnlinien der ehemaligen NTM wurden 1956 an die NS (Niederländische Eisenbahnen) übertragen, die 1985 die letzte Straßenbahnlinie zwischen Drachten und Groningen, die damals nur noch dem Güterverkehr diente, stilllegte. Pferdebahnen: Die ersten von der NTM gebauten Linien wurden mit Pferdebahnen betrieben. Die erste Pferdebahnlinie führte von Dokkum nach Veenwouden und wurde am 6. Oktober 1880 eröffnet. Diese und alle nachfolgenden Linien waren in Normalspur (Spurweite 1.435 mm) ausgeführt. Ein Jahr später, am 19. September 1881, wurde die Strecke Veenwouden–Bergumerdam eröffnet, die 1896 bis Suameer verlängert wurde. 1898 wurde die Pferdebahnlinie Harkezijl–Makkum eröffnet, während die Pferdebahnlinie Berlikum–Sint Annaparochie schließlich 1900 eröffnet wurde. Diese letzte Linie wurde 1917 stillgelegt, während die Verbindung Harkezijl–Makkum bis zum 16. Juli 1930 in Betrieb blieb. Dies war die letzte Pferdebahnlinie in den Niederlanden. Ab 1913 (Suameer–Veenwouden) und 1926 (Veenwouden–Dokkum) wurde die Pferdebahn durch die Dampfbahn ersetzt. Die Pferdebahnlinien waren leichter als andere Linien, daher mussten die Schienen durch schwerere ersetzt werden, bevor die schwereren Dampflokomotiven fahren konnten. Dampfstraßenbahnen: 65 Jahre lang bildete die Dampfstraßenbahn den größten Teil der NTM, die in ihrer Blütezeit einen großen Teil der Provinz Friesland abdeckte. Die NTM war damit eine der größten Dampfstraßenbahngesellschaften der Niederlande. Die erste Dampfstraßenbahn fuhr am 11. Januar 1882 auf der Straßenbahnlinie Sneek – Bolsward. Im selben Jahr kamen die Strecken Bolsward–Harlingen, Heerenveen–Joure und Heerenveen–Gorredijk hinzu, die 1884 bis nach Drachten verlängert wurden. 1886 wurde die fehlende Verbindung zwischen Joure und Sneek fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die durchgehende Straßenbahnlinie Harlingen–Bolsward–Sneek–Joure–Heerenveen–Gorredijk–Drachten fertiggestellt. Zehn Jahre später, 1896, wurde die Straßenbahnlinie Veenwouden–Suameer nach Drachten verlängert. Diese Straßenbahnlinien hatten alle Normalspur, so dass Güterwagen von der Dampfstraßenbahn auf das nationale Eisenbahnnetz übertragen werden konnten. Die Straßenbahnlinien dienten sowohl dem Personen- als auch dem Güterverkehr, wobei der Güterverkehr auf einigen Strecken den Personenverkehr um viele Jahre überdauerte. Das gesamte Netz bestand nur etwa 17 Jahre, da 1933 die letzte eröffnete Linie von Hijkersmilde entlang des Drentsche Hoofdvaart-Kanals nach Meppel als erste stillgelegt wurde. Am 13. August 1939 wurden mehrere Verbindungen eingestellt. Die verbleibenden Straßenbahnlinien blieben bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb, doch 1947 wurde der größte Teil des Netzes stillgelegt. Lediglich die letzte Linie Drachten – Groningen blieb noch längere Zeit in Betrieb. Das in den 1950er Jahren in Drachten gegründete Philips-Werk war sein Hauptkunde. Bis in die 1980er Jahre wurde auf der Philips-Linie durch die NS regelmäßiger Güterverkehr mit Diesellokomotiven der Baureihe NS 2400 betrieben. 1973, 1975 und 1976 kehrte die Dampfstraßenbahn zurück, als die Dampfstraßenbahn Hoorn-Medemblik (SHM) auf dieser alten Straßenbahnlinie verkehrte. Die letzte Fahrt auf der gesamten Strecke erfolgte mit Wadlopern am 30. April 1985, eine weitere Fahrt nach Roden am 7. Juni 1985. 1988 wurde die Strecke stillgelegt. Dies markierte das Ende der Geschichte der friesischen Straßenbahnlinien.
Armin Schwarz

Der zweiachsige offene Güterwagen mit Bremserhaus (Kohlewagen) NS 59221 der Gattung GTMK, später Dienstwagen NS 161190, am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im Bahnhof Maliebaan.

Der Wagen wurde 1929 Westwaggon (Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken) in Köln gebaut und an die Niederländischen Eisenbahnen (NS) geliefert. 

Zahlreiche 20 t-Holzwaggons des Typs GTM wurden, zwischen 1912 und 1930 gebaut, hauptsächlich für den Transport von Kohle aus den Limburger Bergwerken zu Kunden in den Niederlanden und im Ausland. Der Wagen 59221 gehörte zur Unterserie 58501–59360, von denen die Wagen 58861–59360 von Westwaggon in Köln gebaut wurden. Jahrzehntelang prägten lange Kohlezüge mit diesen Holzwaggons die Eisenbahnstrecken von Süden nach Westen und Norden. Ab 1938 kamen dann die Stahlwaggons auf und verdrängten die Holzwagen immer mehr. 

Mit diesen und anderen Waggons dieses Typs wurden Millionen Tonnen Kohle von den Kohlegruben in Südlimburg zu Kunden in den übrigen Niederlanden und ins Ausland transportiert. Als Kohle als heimischer Brennstoff verschwand, ging auch die Verwendung dieser Güterwagen zurück. In den 1960er Jahren verschrottete die NS alle Holz-Waggons bis auf einen, den 59221 GTMK. Dies war zugleich einer der letzten Waggons, die das Werk verließen. 

Neben den seitlichen Doppel-Türen (eine pro Längsseite) besitzt der Wagen an einem Wagenende ein Stirnklappe. Der Wagen kann nämlich seinen Inhalt der Länge nach auskippen, für beispielsweise zum Entladen auf Schiffe oder einen Bunker. 

Der Wagen 59221 wurde später zu einem Dienstwagen mit der Nummer NS 161190 für den internen Gebrauch degradiert und blieb so erhalten. 1990 wurde er von der Firma Jansen in Bergen op Zoom überholt und bekam eine neue Beholzung. Anfang 2016 begann eine Überholung der Holzkonstruktion. Dabei wurden die Planken ordnungsgemäß befestigt, der Wagen neu lackiert und die korrekte historische Beschriftung angebracht.

Bedeutung der Gattung (GTMK):
G = offener Wagen
T = tipbaar / kippbar
M = Tragfähigkeit ab 20 Tonnen
K = Kunze-Knorr-Güterzugbremsen (Kk-Bremse) ausgestattet

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Westwaggon, Köln
Baujahr: 1929
Gebaute Anzahl: über 1000
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Anzahl der Achsen: 2
Länge über Puffer: 9.720 mm
Achsabstand: 4.500 mm 
Ladeflächen (Bodenfläche): 21,3 m²
Leergewicht: 10.600 kg
Max. Zuladung: 20.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Der zweiachsige offene Güterwagen mit Bremserhaus (Kohlewagen) NS 59221 der Gattung GTMK, später Dienstwagen NS 161190, am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im Bahnhof Maliebaan. Der Wagen wurde 1929 Westwaggon (Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken) in Köln gebaut und an die Niederländischen Eisenbahnen (NS) geliefert. Zahlreiche 20 t-Holzwaggons des Typs GTM wurden, zwischen 1912 und 1930 gebaut, hauptsächlich für den Transport von Kohle aus den Limburger Bergwerken zu Kunden in den Niederlanden und im Ausland. Der Wagen 59221 gehörte zur Unterserie 58501–59360, von denen die Wagen 58861–59360 von Westwaggon in Köln gebaut wurden. Jahrzehntelang prägten lange Kohlezüge mit diesen Holzwaggons die Eisenbahnstrecken von Süden nach Westen und Norden. Ab 1938 kamen dann die Stahlwaggons auf und verdrängten die Holzwagen immer mehr. Mit diesen und anderen Waggons dieses Typs wurden Millionen Tonnen Kohle von den Kohlegruben in Südlimburg zu Kunden in den übrigen Niederlanden und ins Ausland transportiert. Als Kohle als heimischer Brennstoff verschwand, ging auch die Verwendung dieser Güterwagen zurück. In den 1960er Jahren verschrottete die NS alle Holz-Waggons bis auf einen, den 59221 GTMK. Dies war zugleich einer der letzten Waggons, die das Werk verließen. Neben den seitlichen Doppel-Türen (eine pro Längsseite) besitzt der Wagen an einem Wagenende ein Stirnklappe. Der Wagen kann nämlich seinen Inhalt der Länge nach auskippen, für beispielsweise zum Entladen auf Schiffe oder einen Bunker. Der Wagen 59221 wurde später zu einem Dienstwagen mit der Nummer NS 161190 für den internen Gebrauch degradiert und blieb so erhalten. 1990 wurde er von der Firma Jansen in Bergen op Zoom überholt und bekam eine neue Beholzung. Anfang 2016 begann eine Überholung der Holzkonstruktion. Dabei wurden die Planken ordnungsgemäß befestigt, der Wagen neu lackiert und die korrekte historische Beschriftung angebracht. Bedeutung der Gattung (GTMK): G = offener Wagen T = tipbaar / kippbar M = Tragfähigkeit ab 20 Tonnen K = Kunze-Knorr-Güterzugbremsen (Kk-Bremse) ausgestattet TECHNISCHE DATEN: Hersteller: Westwaggon, Köln Baujahr: 1929 Gebaute Anzahl: über 1000 Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Anzahl der Achsen: 2 Länge über Puffer: 9.720 mm Achsabstand: 4.500 mm Ladeflächen (Bodenfläche): 21,3 m² Leergewicht: 10.600 kg Max. Zuladung: 20.000 kg Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Armin Schwarz

Der zweiachsige offene Güterwagen mit Bremserhaus (Kohlewagen) NS 59221 der Gattung GTMK, später Dienstwagen NS 161190, am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im Bahnhof Maliebaan.

Der Wagen wurde 1929 Westwaggon (Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken) in Köln gebaut und an die Niederländischen Eisenbahnen (NS) geliefert. 

Zahlreiche 20 t-Holzwaggons des Typs GTM wurden, zwischen 1912 und 1930 gebaut, hauptsächlich für den Transport von Kohle aus den Limburger Bergwerken zu Kunden in den Niederlanden und im Ausland. Der Wagen 59221 gehörte zur Unterserie 58501–59360, von denen die Wagen 58861–59360 von Westwaggon in Köln gebaut wurden. Jahrzehntelang prägten lange Kohlezüge mit diesen Holzwaggons die Eisenbahnstrecken von Süden nach Westen und Norden. Ab 1938 kamen dann die Stahlwaggons auf und verdrängten die Holzwagen immer mehr. 

Mit diesen und anderen Waggons dieses Typs wurden Millionen Tonnen Kohle von den Kohlegruben in Südlimburg zu Kunden in den übrigen Niederlanden und ins Ausland transportiert. Als Kohle als heimischer Brennstoff verschwand, ging auch die Verwendung dieser Güterwagen zurück. In den 1960er Jahren verschrottete die NS alle Holz-Waggons bis auf einen, den 59221 GTMK. Dies war zugleich einer der letzten Waggons, die das Werk verließen. 

Neben den seitlichen Doppel-Türen (eine pro Längsseite) besitzt der Wagen an einem Wagenende ein Stirnklappe. Der Wagen kann nämlich seinen Inhalt der Länge nach auskippen, für beispielsweise zum Entladen auf Schiffe oder einen Bunker. 

Der Wagen 59221 wurde später zu einem Dienstwagen mit der Nummer NS 161190 für den internen Gebrauch degradiert und blieb so erhalten. 1990 wurde er von der Firma Jansen in Bergen op Zoom überholt und bekam eine neue Beholzung. Anfang 2016 begann eine Überholung der Holzkonstruktion. Dabei wurden die Planken ordnungsgemäß befestigt, der Wagen neu lackiert und die korrekte historische Beschriftung angebracht.

Bedeutung der Gattung (GTMK):
G = offener Wagen
T = tipbaar / kippbar
M = Tragfähigkeit ab 20 Tonnen
K = Kunze-Knorr-Güterzugbremsen (Kk-Bremse) ausgestattet

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Westwaggon, Köln
Baujahr: 1929
Gebaute Anzahl: über 1000
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Anzahl der Achsen: 2
Länge über Puffer: 9.720 mm
Achsabstand: 4.500 mm 
Ladeflächen (Bodenfläche): 21,3 m²
Leergewicht: 10.600 kg
Max. Zuladung: 20.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Der zweiachsige offene Güterwagen mit Bremserhaus (Kohlewagen) NS 59221 der Gattung GTMK, später Dienstwagen NS 161190, am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im Bahnhof Maliebaan. Der Wagen wurde 1929 Westwaggon (Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken) in Köln gebaut und an die Niederländischen Eisenbahnen (NS) geliefert. Zahlreiche 20 t-Holzwaggons des Typs GTM wurden, zwischen 1912 und 1930 gebaut, hauptsächlich für den Transport von Kohle aus den Limburger Bergwerken zu Kunden in den Niederlanden und im Ausland. Der Wagen 59221 gehörte zur Unterserie 58501–59360, von denen die Wagen 58861–59360 von Westwaggon in Köln gebaut wurden. Jahrzehntelang prägten lange Kohlezüge mit diesen Holzwaggons die Eisenbahnstrecken von Süden nach Westen und Norden. Ab 1938 kamen dann die Stahlwaggons auf und verdrängten die Holzwagen immer mehr. Mit diesen und anderen Waggons dieses Typs wurden Millionen Tonnen Kohle von den Kohlegruben in Südlimburg zu Kunden in den übrigen Niederlanden und ins Ausland transportiert. Als Kohle als heimischer Brennstoff verschwand, ging auch die Verwendung dieser Güterwagen zurück. In den 1960er Jahren verschrottete die NS alle Holz-Waggons bis auf einen, den 59221 GTMK. Dies war zugleich einer der letzten Waggons, die das Werk verließen. Neben den seitlichen Doppel-Türen (eine pro Längsseite) besitzt der Wagen an einem Wagenende ein Stirnklappe. Der Wagen kann nämlich seinen Inhalt der Länge nach auskippen, für beispielsweise zum Entladen auf Schiffe oder einen Bunker. Der Wagen 59221 wurde später zu einem Dienstwagen mit der Nummer NS 161190 für den internen Gebrauch degradiert und blieb so erhalten. 1990 wurde er von der Firma Jansen in Bergen op Zoom überholt und bekam eine neue Beholzung. Anfang 2016 begann eine Überholung der Holzkonstruktion. Dabei wurden die Planken ordnungsgemäß befestigt, der Wagen neu lackiert und die korrekte historische Beschriftung angebracht. Bedeutung der Gattung (GTMK): G = offener Wagen T = tipbaar / kippbar M = Tragfähigkeit ab 20 Tonnen K = Kunze-Knorr-Güterzugbremsen (Kk-Bremse) ausgestattet TECHNISCHE DATEN: Hersteller: Westwaggon, Köln Baujahr: 1929 Gebaute Anzahl: über 1000 Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Anzahl der Achsen: 2 Länge über Puffer: 9.720 mm Achsabstand: 4.500 mm Ladeflächen (Bodenfläche): 21,3 m² Leergewicht: 10.600 kg Max. Zuladung: 20.000 kg Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Armin Schwarz

Die Elektrolokomotive NS 1312 „Zoetermeer“ der NS-Baureihe 1300 am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt, leider fehlte uns dieses Mal die Zeit dafür.  

Die Lok wurde 1956 von Alstom in Belfort (Frankreich) gebaut und an die NS - Nederlandse Spoorwegen (Niederländischen Staatsbahnen, heute Niederländische Eisenbahnen AG), sie war Teil der Serie NS 1300 von 16 Stück sechsachsiger Elektrolokomotiven für den schweren Güterzugdienst.

In den Jahren 1952 und 1953 lieferte Alsthom Belfort (F) die ersten zehn elektrischen, sechsachsigen Lokomotiven an die niederländischen Staatsbahnen (NS). Sie sind abgeleitet aus der Baureihe CC 7100 der nationalen französischen Staatsbahn SNCF und wurden bei der NS mit den Betriebsnummern 1301-1310 in Dienst gestellt. 1956 folgten sechs weiter Lokomotiven. Die 16 Lokomotiven der Baureihe 1300, die zwischen 1952 und 1956 von der NS in Dienst gestellt wurden, wurden zunächst zum Ziehen von Güterzügen verwendet. Ihre enorme Kraft und ihre Zugfähigkeit machten sie zu diesem Zweck sehr geeignet. Diese Motoren waren äußerst zuverlässig und zusammen mit der Baureihe 1000 die stärksten Lokomotiven, die der NS damals hatte. 

Die 1952 gelieferte und in Dienst gestellte Lok 1303 verunfallte bereits 1953 und wurde im selben Jahr verschrottet. Ab 1988 erhielten die 1300er Loks Städtenamen und Wappen. Die 1312 wurde  Zoetermeer  getauft.

Das Design der Baureihe 1300 basiert auf dem der französischen Lokomotivbaureihe SNCF CC 7100. Im März 1955 erreichte eine Lokomotive dieser Baureihe, die SNCF CC 7107 mit 326 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Lokomotiven. Wie die SNCF CC 7100 wurde auch die NS 1300 ab 1952 bei Alsthom in Belfort gefertigt, bis 1956 entstanden 16 Exemplare. Erster Einsatz der NS 1300 war ein Sonderzug anlässlich der Elektrifizierung der Strecke von Zwolle nach Groningen, den die Lok 1301 kurz nach ihrer Inbetriebnahme 1952 zog. Mit einer Leistung von 3.159 kW waren die Loks der Baureihe 1300 lange Zeit die stärksten Fahrzeuge der Niederländische Eisenbahnen und konnten vielfältig eingesetzt werden. Durch die Beschaffung der Baureihe 1600 und 1700 in den 1980er Jahren verlor die Baureihe 1300 langsam an Bedeutung. Die letzte der 1300er wurde im Jahr 2000 ausgemustert, als die 1302 und 1312 erhielten einen Platz im Nederlands Spoorwegmuseum (Eisenbahnmuseum) erhielten. Bis auf zwei weitere museal erhaltene Exemplare wurden alle Loks verschrottet.

Technik:
Bei der Konstruktion der NS-Baureihe 1300 verwendete Alsthom bewährte Komponenten verschiedener anderer Lokomotivtypen der französischen Eisenbahn, wobei das Grundkonzept mit dem der Baureihe SNCF CC 7100 übereinstimmt. Es wurden dreiachsige Drehgestelle verwendet und insgesamt sechs Fahrmotoren verbaut. Außerdem wurden die Loks an die Bestimmungen der Niederländischen Eisenbahn angepasst und entsprechend ausgerüstet. 

Im Zuge fälliger Hauptuntersuchungen wurden alle Loks in den 1980er Jahren an das aktuelle gelbe Farbschema der NS angepasst. Sie wurden aber auch modernisiert und veränderten ihr Erscheinungsbild grundlegend, die Front- und Schlussleuchten wurden in einem grauen Frontbalken untergebracht und die Loks bekamen die aktuelle auffällige gelbe Lackierung mit dem großen NS-Logo auf den Seitenwänden. 

Während der Aufteilung des NS-Konzerns in den 90er Jahren wurden die Loks der Baureihe 1300 der Güterverkehrssparte NS Cargo zugewiesen. 1996 bekamen 1302, 1304, 1312 und 1315 nochmals eine Revision bei den gleichzeitig sämtlichen asbesthaltigen Bauteilen durch asbestfreie ersetzt wurden. Die verbliebenen Maschinen schieden im Jahre 2000 aus dem aktiven Betriebsdienst der NS Cargo aus.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Alsthom, Belfort (Frankreich)
Baujahre: 1952 bis 1956
Ausmusterung: 2000
Gebaute Anzahl: 16
Nummerierung: 	NS 1301 bis 1316
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: Co’Co’ 
Länge über Puffer: 18.950 mm
Drehzapfenabstand: 9.470 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.335 mm und 2510 mm
Achsabstände: 2.600 / 2.230 / 2.230 / 2.230 / 2.600 mm = 11.890 mm
Treibraddurchmesser: 1.250 mm (neu)
Dienstgewicht: 111 t
Antriebsmotoren: 6 Stück vom Typ Alsthom TA 628 A
Getriebeübersetzung: 20 : 72
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h 
Stundenleistung: 3.432,5 kW (4.670 PS)
Dauerleistung: 3.159 kW (4.236 PS)
Anfahrzugkraft: 241 kN
Dauerzugkraft: 160 kN
Stromsystem: 1,5 kV DC (=)
Kleister befahrbarer Gleisbogen: R 100 m

Quellen: Somda RailWiki.nl, Het Spoorwegmuseum, nmld.nl, Anschriften, Wikipedia (Niederlande), eisenbahn-erlebniswelt.de
Stand/Überarbeitung: September 2025
Die Elektrolokomotive NS 1312 „Zoetermeer“ der NS-Baureihe 1300 am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt, leider fehlte uns dieses Mal die Zeit dafür. Die Lok wurde 1956 von Alstom in Belfort (Frankreich) gebaut und an die NS - Nederlandse Spoorwegen (Niederländischen Staatsbahnen, heute Niederländische Eisenbahnen AG), sie war Teil der Serie NS 1300 von 16 Stück sechsachsiger Elektrolokomotiven für den schweren Güterzugdienst. In den Jahren 1952 und 1953 lieferte Alsthom Belfort (F) die ersten zehn elektrischen, sechsachsigen Lokomotiven an die niederländischen Staatsbahnen (NS). Sie sind abgeleitet aus der Baureihe CC 7100 der nationalen französischen Staatsbahn SNCF und wurden bei der NS mit den Betriebsnummern 1301-1310 in Dienst gestellt. 1956 folgten sechs weiter Lokomotiven. Die 16 Lokomotiven der Baureihe 1300, die zwischen 1952 und 1956 von der NS in Dienst gestellt wurden, wurden zunächst zum Ziehen von Güterzügen verwendet. Ihre enorme Kraft und ihre Zugfähigkeit machten sie zu diesem Zweck sehr geeignet. Diese Motoren waren äußerst zuverlässig und zusammen mit der Baureihe 1000 die stärksten Lokomotiven, die der NS damals hatte. Die 1952 gelieferte und in Dienst gestellte Lok 1303 verunfallte bereits 1953 und wurde im selben Jahr verschrottet. Ab 1988 erhielten die 1300er Loks Städtenamen und Wappen. Die 1312 wurde "Zoetermeer" getauft. Das Design der Baureihe 1300 basiert auf dem der französischen Lokomotivbaureihe SNCF CC 7100. Im März 1955 erreichte eine Lokomotive dieser Baureihe, die SNCF CC 7107 mit 326 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Lokomotiven. Wie die SNCF CC 7100 wurde auch die NS 1300 ab 1952 bei Alsthom in Belfort gefertigt, bis 1956 entstanden 16 Exemplare. Erster Einsatz der NS 1300 war ein Sonderzug anlässlich der Elektrifizierung der Strecke von Zwolle nach Groningen, den die Lok 1301 kurz nach ihrer Inbetriebnahme 1952 zog. Mit einer Leistung von 3.159 kW waren die Loks der Baureihe 1300 lange Zeit die stärksten Fahrzeuge der Niederländische Eisenbahnen und konnten vielfältig eingesetzt werden. Durch die Beschaffung der Baureihe 1600 und 1700 in den 1980er Jahren verlor die Baureihe 1300 langsam an Bedeutung. Die letzte der 1300er wurde im Jahr 2000 ausgemustert, als die 1302 und 1312 erhielten einen Platz im Nederlands Spoorwegmuseum (Eisenbahnmuseum) erhielten. Bis auf zwei weitere museal erhaltene Exemplare wurden alle Loks verschrottet. Technik: Bei der Konstruktion der NS-Baureihe 1300 verwendete Alsthom bewährte Komponenten verschiedener anderer Lokomotivtypen der französischen Eisenbahn, wobei das Grundkonzept mit dem der Baureihe SNCF CC 7100 übereinstimmt. Es wurden dreiachsige Drehgestelle verwendet und insgesamt sechs Fahrmotoren verbaut. Außerdem wurden die Loks an die Bestimmungen der Niederländischen Eisenbahn angepasst und entsprechend ausgerüstet. Im Zuge fälliger Hauptuntersuchungen wurden alle Loks in den 1980er Jahren an das aktuelle gelbe Farbschema der NS angepasst. Sie wurden aber auch modernisiert und veränderten ihr Erscheinungsbild grundlegend, die Front- und Schlussleuchten wurden in einem grauen Frontbalken untergebracht und die Loks bekamen die aktuelle auffällige gelbe Lackierung mit dem großen NS-Logo auf den Seitenwänden. Während der Aufteilung des NS-Konzerns in den 90er Jahren wurden die Loks der Baureihe 1300 der Güterverkehrssparte NS Cargo zugewiesen. 1996 bekamen 1302, 1304, 1312 und 1315 nochmals eine Revision bei den gleichzeitig sämtlichen asbesthaltigen Bauteilen durch asbestfreie ersetzt wurden. Die verbliebenen Maschinen schieden im Jahre 2000 aus dem aktiven Betriebsdienst der NS Cargo aus. TECHNISCHE DATEN: Hersteller: Alsthom, Belfort (Frankreich) Baujahre: 1952 bis 1956 Ausmusterung: 2000 Gebaute Anzahl: 16 Nummerierung: NS 1301 bis 1316 Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsfolge: Co’Co’ Länge über Puffer: 18.950 mm Drehzapfenabstand: 9.470 mm Achsabstand im Drehgestell: 2.335 mm und 2510 mm Achsabstände: 2.600 / 2.230 / 2.230 / 2.230 / 2.600 mm = 11.890 mm Treibraddurchmesser: 1.250 mm (neu) Dienstgewicht: 111 t Antriebsmotoren: 6 Stück vom Typ Alsthom TA 628 A Getriebeübersetzung: 20 : 72 Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h Stundenleistung: 3.432,5 kW (4.670 PS) Dauerleistung: 3.159 kW (4.236 PS) Anfahrzugkraft: 241 kN Dauerzugkraft: 160 kN Stromsystem: 1,5 kV DC (=) Kleister befahrbarer Gleisbogen: R 100 m Quellen: Somda RailWiki.nl, Het Spoorwegmuseum, nmld.nl, Anschriften, Wikipedia (Niederlande), eisenbahn-erlebniswelt.de Stand/Überarbeitung: September 2025
Armin Schwarz






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