Schweizer Lokomotiven in Japan: Dreimal wurden je 2 Elektroloks geliefert. 1) 1926 kamen 2 Zahnradloks Typ ED 41 von SLM und BBC für die Zahnstangenrampe Yokokawa – Karuizawa als Prototypen in Betrieb. Die Serienloks ED 42 wurden dann in Japan selbst gebaut. Ausgemustert 1951. 2) 1926 wurden 2 Loks mit Buchli-Antrieb (Achsfolge 1A+B+A1), Typ ED 54, geliefert. Angesichts des Bedarfs an einfachen und sehr robusten Maschinen im Rahmen der Kriegswirtschaft erwiesen sich diese Loks als zu komplex und als Belastung für die Werkstätten und schieden dann 1948 aus. Japanische Berichte weisen auch auf 4 ähnliche Buchli-Loks (Typ 3000) für Indonesien hin, Baujahre 1925 und 1928; diese schieden dort offenbar erst um 1980 aus. 3) 1923 beschaffte die japanische Bahn von Brown Boveri und Schlieren (Kasten, Drehgestelle) 2 Loks des Typs ED 12 für die Elektrifikation der Tôkaidô Hauptstrecke von Tokyo südwestwärts (1928 bis Atami). Sie hatten 1400 mm grosse Triebräder, Achsfolge B - B, Höchstgeschwindigkeit 65 km/h, Spurweite 1067 mm, wogen 59, 22 t, und waren ursprünglich für Gleichstrom 600/1200/1500 V ausgelegt. Andere Elektroloks dieser Zeit kamen vor allem aus Amerika und England, doch in wenigen Jahren war die einheimische Produktion zentral. Die schweizerischen ED 12 scheinen sehr erfolgreich gewesen zu sein, waren aber extrem delikat in der Handhabung und aufwendig im Unterhalt. 1949 gelangten die beiden Loks an die Seibu Privatbahn im Raum Tokyo, wo sie als E51 und E52 eingereiht wurden. Die E51 schied 1976 aus, die E52 aber erst 1987. Seither befindet sich die E52 (nicht mehr betriebsfähig) tief in den Bergen am Ende der Seibu-Strecke im Depot Yokoze bei Chichibu. Im Bild steht die E52 in Tokorozawa abgestellt. 6. März 1986
Peter Ackermann 10.12.2020, 100 Aufrufe, 0 Kommentare
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