Die Firma Schweerbau präsentierte auf dem Freigelände auf der Inno Trans 2014 in Berlin (26.09.2014) ihren Drehhobel D-HOB 2500. Die Einheit besteht hier aus dem Steuerwagen (Schweres Nebenfahrzeug-Nr. D-SBAU 99 80 9580 001-1) einem ursprünglichen GAF 100 R und dem Technologieträger D-HOB 2500 (Drehhobel) (Schweres Nebenfahrzeug-Nr. D-SBAU 99 80 9 427 010-0), der zugehörige Spänewagen wurde nicht gezeigt. Bei dem Einsatz bei U-Bahnen würden anstelle des Steuerwagens zwei Kleinloks vor und hinter dem Hobel eingesetzt.
Bereits 2012 stellte die Firma Schweerbau GmbH & Co. KG erstmals ein neues Bearbeitungsverfahren, das Drehhobeln, vor. Zusammen mit den Firmen Mevert Maschinenbau GmbH für die Arbeitstechnologie und der Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH für die Fahrzeugtechnik wurde der Technologieträger D-HOB 2500 entwickelt.
Die neue Technologie vereint sowohl die Vorzüge des Fräsens und des Hobelns und verringert die Nachteile der einzelnen Verfahren. Mit der Maschine ist ein computergesteuertes Drehhobeln ohne Staub- und Funkenbildung möglich. Dabei können sowohl oberflächennahe als auch tieferliegende Schienenfehler behoben werden. Charakteristisch für die neue Technologie sind die sich drehenden, einzeln positionierbaren Werkzeuge. Weiterhin können die Zielprofile für jede Schiene separat auch während des Drehhobelprozesses angepasst werden. In dem Drehhobelaggregat sind 32 Kassetten mit je sieben geraden und einer bogenförmigen Hobelplatte angebracht, die in ihrer Gesamtheit die Soll-Kontur des Schienenkopfprofils zeigen. Durch die neue Technologie wird erstmalig auch eine nahezu komplette maschinelle Bearbeitung von Weichen ermöglicht. Bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 300 bis 1.500 m/h werden Späne direkt am Drehhobel abgesaugt und in einen Späne-Sammelbehälter geleitet.
Der Drehhobel D-HOB 2500 ist ein auf zwei 2-achsigen Drehgestellen laufendes Fahrzeug, das bewusst so ausgelegt wurde, dass ein Einsatz sowohl auf Vollbahnen als auch in verschiedenen Metro-Netzen, z.B. Paris, London, möglich ist. Im Bereich der Deutschen Bahn dürfen Strecken mit einer zugelassen Höchstgeschwindigkeit bis 300 km/h bearbeitet werden.
Die Maschine besitzt einen eigenen Arbeitsantrieb mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h und die Überführung kann mit einer Höchstgeschwindigkeit von max. 100 km/h erfolgen.
Die Rüstzeit von Transport- in Arbeitsstellung (und umgekehrt) dauert nur drei Minuten, da die Aggregate lediglich nach unten abgesenkt und anschließend nach außen gefahren werden bevor sie auf dem Schienenkopf aufsetzen.
Technische Daten Steuerwagen (D-SBAU 99 80 9580 001-1):
Anzahl der Achsen: 2
Länge über Puffer: 9.080 mm
Breite: 2.600 mm
Höhe: 3.910 mm
Gewicht: 16 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Technische Daten Drehhobel D-HOB 2500:
Anzahl der Achsen: 4 in zwei Drehgestellen
Länge über Puffer: 11.340 mm
Breite: 2.540 mm
Höhe: 2.833 mm
Gewicht: 47 t
Motorleistung: 354 kW
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Anzahl der Drehhobelaggregate: 2 Einheiten a Ø 1.400 mm
Armin Schwarz 07.07.2019, 274 Aufrufe, 0 Kommentare
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